Die Nachfrage nach SAP-Profis steigt weiter

05.10.2006
Armin Bender, msg Systems: "Mitarbeiter müssen Inhalte verständlich vermitteln können."
Armin Bender, msg Systems: "Mitarbeiter müssen Inhalte verständlich vermitteln können."

BENDER: Das von Ihnen angesprochene Prozess-Know-how ist Bestandteil beider Studiengänge. Technische Informatiker und Betriebswirtschaftler mit besonderer Affinität zur Informatik finden sich vor allem in unserem Team für die Standard-Produktentwicklung. In diesem Bereich besteht das Team zu zwei Dritteln aus Informatikern, während das Verhältnis bei Entwicklungsaufgaben direkt beim Anwender umgekehrt ist: Dort ist idealtypisch die Ausbildung zum Wirtschaftsinformatiker gefragt. In der Summe ist eine gute Mischung aus technischem und betriebswirtschaftlichem Know-how die optimale Lösung. Darüber hinaus kommt es natürlich auf die Persönlichkeit des Einzelnen an. Der Informatiker mit einem fundierten Verständnis für Betriebswirtschaft kann ebenso punkten wie der Betriebswirt mit einer ausgeprägten Affinität zur Softwareentwicklung.

CW: Wie bleiben Ihre Mitarbeiter auf dem neuesten Stand der Dinge?

BENDER: Wir organisieren zahlreiche Kurse und Fortbildungen, um unsere Mitarbeiter auf dem Laufenden zu halten. Wir bieten zum Beispiel in unserer hauseigenen "SAP-Akademie" standardisierte Ausbildungsmöglichkeiten an, die sich auf SAP-Basis, die Module und auf Technologien wie Netweaver beziehen. Außerdem nutzen wir auch die Fortbildungsmöglichkeiten von SAP. Und wir schulen unsere Mitarbeiter methodisch in Sachen Beratung, zum Beispiel im Rahmen einer fünf Monate dauernden Fortbildung zum zertifizierten Projekt-Management-Experten gemäß internationalem Qualitätsstandard GPM. Des Weiteren arbeiten wir am Entwicklungsstandort Passau eng mit den regionalen Hoch- und Fachhochschulen zusammen. Daraus resultierte bereits eine Vielzahl von Vorlesungen zu aktuellen SAP-Themen. Über das Angebot diverser Praktika, Werkstudenten-Tätigkeiten und Diplomarbeitsplätze wird der Know-how-Transfer zwischen Wirtschaft und Hochschulen noch weiter ausgebaut. Uns ist bewusst, dass unser gesamtes Team nur auf der Basis lebenslangen Lernens wettbewerbsfähig bleibt. Die Herausforderung besteht darin, zukünftige Technologieanforderungen frühzeitig zu erkennen, um sie rechtzeitig in die Standardproduktentwicklung und in die Schulungen einfließen zu lassen.

CW: Wie sind Ihre Erfahrungen bezüglich der Zusammenarbeit von Beratern mit Anwenderunternehmen? Welche Anforderungen werden dabei an solche Mitarbeiter gestellt?