Obwohl IP-Kommunikation überwiegend Vorteile bietet, steht der Durchbruch der Technik hierzulande insbesondere bei Mittelständlern aktuell noch aus. Erhebungen von Canalys zufolge gibt es in Deutschland lediglich 4,5 Millionen vermarktete Business-Anschlüsse. Während dabei bereits jedes zweite Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern Daten- und Telefonnetz zusammengeführt hat, nutzen bei Firmen mit weniger als 100 Mitarbeitern weniger als 20 Prozent IP-Telefonie. Analysten wie auch Anbieter gehen jedoch davon aus, dass in den kommenden Jahren ein rapides Wachstum abzeichnet – nicht zuletzt durch einen Blick in Nachbarländer wie Großbritannien oder Schweiz, wo eine deutlich stärkere Durchdringung vorherrscht.
Der kanadische Hersteller Aastra hofft, mit der Produktfamilie „Aastra 400" aus der erwarteten Migrationswelle Kapital schlagen zu können. Die Serie adressiert mittelständische Unternehmen, die neben der Telefonie auch Unified-Communications- sowie Collaboration-Dienste nutzen wollen. Trotz Migration auf VoIP sollen sie möglichst viel Equipment weiterverwenden können. So ist sowohl die Nutzung von traditionellen analogen und digitalen Endgeräten möglich wie auch der Anschluss an öffentliche Netze über analoge oder ISDN-Anschlüsse (SIP-Trunking). Ein weiterer Fokus liegt laut Aastra auf dem mobilen Zugriff über DECT-Telefone (TDM- und SIP-DECT) oder Smartphone-Clients (FMC) – die Expertise in diesem Bereich haben die Kanadier nicht zuletzt mit der Übernahme der Telefonanlagensparte von Ericsson erworben.