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Excite@Home kämpft gegen den Exitus

21.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Trotz einer kräftiger Finanzspritze von 185 Millionen vor zwei Monaten befürchtet das US-Internet-Portal Excite@Home, nicht als eigenständige Firma überleben zu können. In einer Korrektur zum Jahresbericht erhoben das Unternehmen und die Buchprüfer von Ernst & Young berechtigte Zweifel an der Fähigkeit, den Betrieb in seiner derzeitigen Form weiterführen zu können. Excite@Home droht ein Delisting vom Nasdaq Stock Market, nachdem der Kurs unter ein Dollar gefallen ist und die Firma auch andere Anforderungen der Börse nicht erfüllt. Für Excite ist die Notierung aber essentiell, da im Falle eines Ausschlusses die Rückzahlung eines 100 Millionen-Dollar-Kredits fällig wird. Die Internet-Company beantragte bereits vor längerer Zeit, einen umgekehrten Aktien-Split im Verhältnis vier zu eins vornehmen zu dürfen, um zumindest einer der

Anforderungen der Nasdaq zu entsprechen.

Excites Überleben ist auch für den Breitband-Bereich von AT&T entscheidend. Dessen zirka 1,5 Millionen High-Speed-Internet-Kunden nutzen Excite@Home als Zugangsportal ins Web. Aus diesem Grund besteht die Möglichkeit, dass AT&T den Portalbetreiber im Falle eines Kollaps übernimmt. Die Telefongesellschaft besitzt knapp ein Viertel der Excite-Anteilscheine und hält etwa 75 Prozent des Stimmrechts. Am Montag fiel der Aktienkurs von Excite@Home um 46 Prozent auf 47 Cent.