Arbeitsplatz der Zukunft

Flexibel, mobil, individuell

07.06.2011
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Deutschland blickt scheu in die Zukunft der Arbeit

"In Deutschland werden Arbeitsplätze abgebaut." So schön der eingangs zitierte Satz auch ist: Er stimmt nicht ganz. Viele Unternehmen in Deutschland scheuen sich noch vor dem Abbau stationärer Arbeitsumgebungen zugunsten flexibler, von überall aus nutzbarer Infrastruktur.

An den Mitarbeitern liegt das offenbar nicht. So ermittelte zum Beispiel eine Studie der Personalmanagement-Beratung Hewitt Associates im vergangenen Jahr, dass vier von fünf weiblichen (79 Prozent) und mehr als zwei Drittel aller männlichen Mitarbeiter (68 Prozent) gerne flexible Arbeitszeiten in Anspruch nehmen würden. Auch mit der Technik für flexibles, orts- und zeitungebundenes Arbeiten kennen sich die Information Worker bereits aus: So haben laut einer Google-Umfrage zur Zukunft der Arbeit mehr als die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer schon Erfahrung mit Web-basierten Programmen etwa für E-Mail, Collaboration oder Datenspeicherung gesammelt. Mehr als drei Viertel der Befragten geben zu Protokoll, dass ihre Arbeit durch die neuen Technologien leichter von der Hand geht und dass sie effektiver arbeiten als früher. 70 Prozent schließlich sind überzeugt, dass sie besser mit ihren Kollegen zusammenarbeiten und interagieren.

Realität ist das noch nicht: Nur rund ein Drittel der in der Google-Umfrage befragten deutschen IT-Manager ist überzeugt, dass ihr Unternehmen das volle Potenzial in punkto Technologie und Web-basierter Tools ausschöpft. In Deutschland jedenfalls fühlen sich lediglich 15 Prozent der Mitarbeiter von ihrem Arbeitgeber ermutigt, von überall zu arbeiten.