Ausstattung: Zusätzlich zum mechanischen Verwacklungsschutz, bei dem sich der Bildsensor gegen die ungewollten Bewegungen verschiebt (CCD-Shift), setzt die S1500 von Fujifilm auch einen elektronischen Stabilisator ein. Dabei erhöht die Kamera automatisch die Lichtempfindlichkeit und erreicht dadurch kürzere Belichtungszeiten. Beide Stabilisierungsverfahren kann man über einen Knopf auf der Kameraoberseite deaktivieren. Einzeln sind sie nicht nutzbar. Die High-ISO-Automatik kann jedoch so über das Menü angepasst werden, dass sie maximal ISO 400 oder ISO 800 wählt. Bei der Gesichtserkennung ist eine Rote-Augen-Korrektur zuschaltbar. Dazu gibt's einen Panoramamodus, den Sie über das Moduswählrad aktivieren. Auf dieselbe Weise versetzen Sie die S1500 in die automatische Motiverkennung ("SR Auto"). Dabei wählt die Kamera das für das Motiv am besten geeignete Belichtungsprogramm. Im Test blieb die S1500 allerdings meist im Automatikmodus. Wer seine Einstellungen lieber selbst vornimmt, dem stehen Blenden- und Zeitvorwahl, ein manueller und ein benutzerdefinierter Modus zur Verfügung.
Interessant ist auch die Serienbildfunktion, bei der sich Fujifilm das eine oder andere von Casio abgekuckt hat: So sind Serienaufnahmen mit 7,5 Bildern pro Sekunde bei 2 Megapixeln (maximal 15 Aufnahmen), mit 3,3 Bildern pro Sekunde bei 5 Megapixeln (maximal 6 Aufnahmen) und mit 1,4 Bildern pro Sekunde möglich, wobei die Anzahl der Bilder von der Speicherkapazität abhängt. Außerdem lassen sich verschiedene Bilderserien mit jeweils drei Aufnhamen fertigen: eine, bei der nur die letzten drei Aufnahmen gespeichert werden, eine, bei der jedes Bild unterschiedlich belichtet wird, und eine bei voller Auflösung mit 1,4 Bildern pro Sekunde.
Bildqualität: Die Auflösung der Finepix S1500 verlief nahezu konstant von der Bildmitte zum Rand. Allerdings war das Ergebnis bei langer Brennweite etwa 20 Prozentpunkte niedriger als die Messwerte in Weitwinkel- und Normalbereich. Es reichte jedoch noch für die Note "Ausreichend". Insgesamt kam die Kamera somit auf einen hohen mittleren Wirkungsgrad. Was das Bildrauschen anbelangt, so waren die Messwerte bestenfalls befriedigend, bei ISO 400 sogar mangelhaft. Ein Grund dafür ist die Scharfzeichnung, die über den gesamten Empfindlichkeitsbereich hinweg recht dominant war. Der Dynamikumfang war dagegen hoch. Das bedeutet, die Kamera nimmt auch kontrastreichere Motive mit vielen Heliigkeitsstufen, aber ohne ausgebrannte Lichter und Schatten auf.
Handhabung: Die Kamera brauchte ungewöhnlich lange zum Auslösen, was wir von Fujifilm-Modellen normalerweise nicht gewohnt sind. Auch verwirrt die Bedienung der Halbautomatiken etwas, denn um Blende oder Verschlusszeit zu ändern, müssen Sie zuerst auf den Knopf für die Belichtungskorrektur drücken. Immerhin erscheint ein entsprechender Hinweis auf dem Display.
Fazit: Fujifilms 10-Megapixel-Kamera hatte zwei Schwachstellen, über die auch die üppige Aussatttung, das kompakte Gehäuse und die größtenteils einfache Bedienung nicht hinwegtrösten können: die lange Auslöseverzögerung und das deutliche Bildrauschen.
Alternativen: Die Kodak Z1015 IS gefiel uns zwar von der Bedienung her nicht so gut wie das gleich teure Fuji-Modell. Die Bridge-Cam mit 10 Megapixeln schnitt jedoch bei der Bildqualität besser ab und löste auch schneller aus.
Varianten: Fujifilm Finepix S1500 schwarz
- Fujifilm Finepix S1500
Das Bedienfeld neben dem 2,7-Zoll-Display ist aufgeräumt und übersichtlich. - Fujifilm Finepix S1500
Die Kamera bietet ein optisches 12fach-Zoom, einen mechanischen Bildstabilisator und Halbautomatiken. - Fujifilm Finepix S1500
Der Blitz lässt sich über einen separaten Knopf aufklappen. - Fujifilm Finepix S1500
Die Gesichtserkennung und den Verwacklungsschutz schalten Sie über extra Knöpfe zu. - Fujifilm Finepix S1500
Unser Testbild zeigt deutliches Bildrauschen.