„Ja, okay, es stimmt schon. Ich habe aus Brüssel Zuschüsse für den Aufbau des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam bekommen. Ich hab die auch gern genommen, nicht dass wir uns da falsch verstehen. Trotzdem glaube ich, dass staatliche Förderung nicht viel bringt. Für Neugründungen, das ist meine Überzeugung, erachte ich eine Alimentierung von Staatsseite ohnehin nicht für richtig. Das Venture-Capital-Modell ist diesbezüglich der staatlichen Subventionierung weit überlegen. Sollen sich doch ruhig die, die das Geld haben, finanziell engagieren und ihr Kapital in die Spielbank für Investitionen bringen - das ist wünschenswert und erfolgsträchtig. Vom Risikokapital haben doch beide Seiten etwas: Diejenigen, die einen Teil ihrer Firma in die Waagschale werfen, und die, die das Risiko einer Finanzierung solcher junger Unternehmen auf sich nehmen.
Zurückhaltung wegen Irak
Intelligente, mutige, kreative Geister brauchen eine Anschubfinanzierung. Das werden Kapitalgeber aus Deutschland leisten müssen. Denn aus dem Ausland kommt nicht so viel Geld. Ein Grund für die Zurückhaltung ist zum einen die Irak-Geschichte. Zum anderen herrscht aber im Ausland wohl auch die Vorstellung vor, Deutschland sei ein Auslaufmodell. „Da warten wir doch erst einmal ab, ob das alles so funktioniert in Deutschland“, sagen sich viele ausländische Kapitalgeber.
Für mich hat sich in den letzten Jahren, in denen ich mir Gedanken über mich und meine künftigen Ambitionen gemacht habe, immer wieder die Frage gestellt: Was kann ich tun? Immer wieder habe ich das mit Menschen diskutiert. Sollte ich mich politisch engagieren? Na, da sag ich zu den Leuten: „Hört mir auf damit. Das ist nicht das, was ich will.“ Kommt prompt die Gegenrede, ich könne mich doch an Gründungen beteiligen. Sag ich: „Das mach ich doch schon, ich beteilige mich doch an jungen Unternehmen.“ „Nein“, sagt ein Bekannter mir, „mach mal selbst etwas, halt selbst die Fahne hoch und gründe etwas und schau mal, was dabei rauskommt.“ Na, so bin ich zu Hasso-Plattner-Ventures gekommen.