Advanced-Assets

IBM investiert in Anwendungsmodernisierung

19.01.2024
Von 
Anirban Ghoshal ist Senior Writer für Enterprise-Software, Datenbanken und Cloud-Infrastruktur bei unserer US-Schwesterpublikation InfoWorld.
Mit Hilfe der von Advanced erworbenen Assets will IBM die Mainframe-Anwendungs- und Datenmodernisierungsdienste seiner Beratungssparte erweitern.
Mit Hilfe von Übernahmen baut IBM seine Hybrid-Cloud- und KI-Strategie weiter aus.
Mit Hilfe von Übernahmen baut IBM seine Hybrid-Cloud- und KI-Strategie weiter aus.
Foto: Irina Anosova - shutterstock.com

IBM hat bekannt gegeben, die Anwendungsmodernisierungs-Assets von Advanced für einen nicht genannten Betrag zu übernehmen. Der Deal bringe eine Kombination aus Talent, Tools und Wissen, um die Mainframe-Anwendungs- und Datenmodernisierungsdienste von IBM Consulting zu verbessern, wie Big Blue bekanntgab. Gleichzeitig hofft IBM, Kunden durch die geplante Übernahme besser unterstützen zu können. Es handle sich um einen weiteren wichtigen Schritt in der Hybrid-Cloud- und KI-Strategie von IBM, hieß es.

Advanced hat seinen Hauptsitz in Birmingham, Großbritannien, und bietet Mainframe-Modernisierung sowie OpenVMS- und VME-Migrationsdienste an. Es wird erwartet, dass die von Advanced übernommenen Assets und Serviceangebote die Fähigkeiten des IBM watsonx Code Assistant for Z ergänzen werden. IBM hatte dieses GenAI-gestützte Produkt im August vergangenen Jahres auf den Markt gebracht, um Kunden von IBM-Z-Systemen bei der Modernisierung ihrer Anwendungen zu unterstützen.

Die Mitarbeiter von Advanced, die nach Abschluss der Übernahme zu IBM Consulting stoßen werden, verfügen teilweise über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Unterstützung von Mainframe-Strategien und geplanten Legacy-Modernisierungen von Kunden. Hinzu kommt Branchenexpertise in Sektoren wie Finanzdienstleistungen, Versicherungen, Automobil, Reisen und Transport, Behörden, Versorgungsunternehmen und Medien, so IBM. Das Portfolio umfasst dazu eine ganze Reihe von Mainframe-Anwendungsmodernisierungsdiensten, einschließlich Prüfung und Design, Mainframe-Transformation und -Integration sowie vollständige Implementierung.

Die finanziellen Details der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. Beide Unternehmen gehen jedoch davon aus, dass die Übernahme im zweiten Quartal 2024 abgeschlossen sein wird.

Seit Krishna auf Übernahmekurs

IBMs erste Akquisition im laufenden Jahr knüpft an eine ganze Reihe vorangegangener Übernahmen an. Seit Arvind Krishna im April 2020 zum CEO ernannt worden war, hat das Unternehmen mehr als 35 Unternehmen übernommen, um sein Beratungsgeschäft zu stärken und seine Hybrid-Cloud- und KI-Fähigkeiten auszubauen.

Im August 2023 akquirierte IBM den indonesischen ERP-Spezialisten und Cloud-Beratungsdienstleister Equine Global, um sein Beratungsgeschäft in der Region Asien-Pazifik zu stärken. Im selben Monat übernahm das Unternehmen auch Manta Software, eine Data-Lineage-Plattform, um seine Fähigkeiten innerhalb von watsonx.ai zu ergänzen.

Kurz vor Jahresende verkaufte dann die Darmstadter Software AG ihr im Wesentlichen aus StreamSets und Webmethods bestehendes Super-iPaaS-Geschäft für 2,13 Milliarden Euro an Big Blue. Dabei soll StreamSets die KI- und Datenplattform watsonx um Dateneingabefunktionen erweitern, während webMethods Kunden und Partnern zusätzliche Integrations- und API-Management-Tools für ihre hybriden Multi-Cloud-Umgebungen zur Verfügung stellt, so IBM.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der US-Schwesterpublikation Infoworld.