Das Team um Prabhat Jha hat berechnet, dass Männer, die Bidis rauchen, ihre Lebenserwartung ungefähr um sechs Jahre verkürzen. Männer, die normale Zigaretten rauchen, verkürzen ihr Leben um ungefähr zehn Jahre. Bei Bidi-Raucherinnen sinkt die Lebenserwartung um ungefähr acht Jahre. Diese Zahlen basieren auf der Analyse der Todesfälle in einem Sample von 1,1 Millionen Haushalten in allen Teilen Indiens. Durchgeführt wurde die Befragung von rund 900 Mitarbeitern vor Ort. Bei den Männern, die zwischen 30 und 69 Jahren starben, wurden rund 38 Prozent der Todesfälle durch Tuberkulose verursacht, 32 Prozent starben an Krebs und 20 Prozent an Gefäßerkrankungen.
Der leitende Wissenschaftler Prabhat Jha betonte, dass die extremen Risiken durch das Rauchen die Forscher erstaunt hätten. Die Menschen begännen in Indien später als in Europa oder Amerika zu rauchen. Zudem rauchten sie auch weniger. 120 Millionen Menschen sollen laut BBC in Indien rauchen. Laut Studie können 61 Prozent der Raucher damit rechnen, im Alter zwischen 30 und 69 Jahren zu sterben. Bei Nichtrauchern liegt dieser Wert bei 41 Prozent. 62 Prozent der Raucherinnen sind im gleichen Zeitraum ebenfalls einem Sterberisiko ausgesetzt. Bei Nichtraucherinnen sind es nur 38 Prozent. Amartya Sen von der Harvard University http://www.harvard.edu meinte, dass es bemerkenswert sei, dass ein einzelner Faktor für fast einen von zehn Todesfällen in Indien verantwortlich ist. Auch Indiens Gesundheitsminister Abumani Ramadoss zeigte sich alarmiert. "Die Regierung von Indien versucht alle notwendigen Schritte einzuleiten um das Rauchen zu kontrollieren. Vor allem sollen die vielen Armen und Analphabeten über die Risiken informiert werden." (pte)