Nicht die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, sondern der Vertrieb wird demnach in Unternehmen am häufigsten zum Opfer von Industriespionage. Dieses Fazit zieht das Wirtschaftsblatt aus einer gemeinsamen Umfrage mit dem Sicherheitsdienstleister Corporate Trust. Laut der Untersuchung, die sich auf Antworten von 741 deutschen Unternehmen verlässt, summiert sich der Schaden, den die unfreiwilligen Informationsabflüsse verursachen, auf zirka 2,8 Milliarden Euro jährlich.
Hackerangriffe auf DV-Systeme sind nur die dritthäufigste Art und Weise, auf der Daten abhanden kommen. Problem Nummer eins sind die eigenen Mitarbeiter, die im Gespräch Betriebsgeheimnisse vertrauensselig ausplaudern. Gut ein Fünftel aller Fälle lässt sich auf solches Fehlverhalten zurückführen. Mit 18,7 Prozent fast ebenso häufig sind Fälle, in denen sich Mitarbeiter von Konkurrenten oder ausländischen Geheimdiensten bewegen lassen, Firmeninformationen oder Details über Produkte und Bauteile herauszugeben. Mit 14,9 Prozent folgen schließlich die Hackerangriffe.
Das Handelsblatt stellt die Studie (pdf) hier zum freien Download zur Verfügung.