Mit EJB 3.0 tauscht Sun zudem das bisherige Persistenzmodell aus. Wurden bislang mit den in JSR 243 (Java Specification Request) spezifizierten "Java Data Objects" (JDO) und dem EJB-Persistenzmodell zwei unterschiedliche Techniken parallel verwendet, so hat das Unternehmen diese nun in einem neuen Persistenzmodell vereint, das sich stark am Open-Source-Projekt "Hibernate" orientiert. Das in JEE 5 enthaltene "Java Persistence API" erlaubt ein standardisiertes objektrelationales Mapping.
Ajax und Web 2.0
Für die Erstellung von Web-Services unterstützt JEE 5 die neuen Standards JAX-WS 2.0 (Java API for XML-based Web Services) sowie JAXB 2.0 (Java Architecture for XML Binding). Geht es um Anwendungen für das Web 2.0, so setzt auch Sun verstärkt auf Ajax-Techniken (Asynchronous Javascript and XML). Die Erzeugung entsprechender Web-Clients wird ebenfalls über JSF und EJB 3.0 unterstützt. Ajax beschleunigt Web-Seiten und erlaubt eine ähnlich ergonomische Bedienung, wie sie Benutzer von vollwertigen Desktop-Anwendungen kennen. Im Rahmen der JavaOne nahm die OpenAjax Alliance ihre Arbeit auf, ein Industriekonsortium, das sich die Interoperabilität von Ajax-Tools und -Anwendungen auf die Fahne geschrieben hat (siehe Kasten "OpenAjax Alliance"). Eine Reihe von Herstellern präsentierte während der Konferenz Ajax-Entwicklungswerkzeuge.
Java goes SOA
Zum Lieferumfang von JEE 5 gehören ferner Vorabversionen des "Netbeans Enterprise Pack 5.5" und des "SOA Starter Kit". Letzterer enthält eine Betaver- sion des "OpenJava ESB" (ESB = Enterprise Service Bus) für den Aufbau Service-orientierter Architekturen. In Sachen SOA sieht sich Sun denn auch an der Spitze der Softwareindustrie: "Wir sind der einzige Herstel- ler, der einen komplett quelloffenen SOA-Stack anbietet", warb Senior Vice President Mark Bauhaus gegenüber der computerwoche.