Kein Vertrauen in die Mitarbeiter

17.03.2005
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Karen Funk ist freie IT-Fachjournalistin und Autorin. Bis Mai 2024 war sie Redakteurin beim CIO-Magazin und der COMPUTERWOCHE (von Foundry/IDG). Zudem leitete sie 17 Jahre lang den renommierten IT-Wettbewerb CIO des Jahres. Funk setzt sich seit vielen Jahren für mehr Frauen in der IT und für digitale Bildung ein. 2024 erschien ihr Buch "Hack the world a better place: So gestalten Unternehmen die Zukunft", das sie mit Julia Freudenberg, Geschäftsführerin der Hacker School, zum Thema Corporate Volunteering geschrieben hat.
Viele Führungskräfte sind von den Fähigkeiten des Personals nicht überzeugt. Investitionen in Weiterbildung sind angesagt.

In Firmenpräsentationen steht oft der Satz "Unsere Mitarbeiter sind unser Kapital". Dies ist aber oft ein reines Lippenbekenntnis, wie Accentures "High Performance Workforce Studie 2004" beweist, in der 244 Führungskräfte aus sechs Ländern zum Thema Human-Resources-Initiativen befragt wurden. Denn wie der Beratungs- und IT-Dienstleister herausfand, haben die Personalabteilungen intern meist einen schlechten Stand.

Hier lesen Sie ...

• wie Führungskräfte die Qualifikation ihrer Mitarbeiter einschätzen;

• weshalb in vielen Unternehmen das Personal nicht für künftige Anforderungen gerüstet ist;

• welche Rolle Qualifizierung spielt.

Insgesamt sind die befragten Führungskräfte nicht davon überzeugt, dass ihre Unternehmen über die notwendigen Fähigkeiten und Talente verfügen, um herausragende Leistungen zu erbringen. Nur jeder fünfte Manager geht davon aus, dass drei Viertel oder mehr ihrer Mitarbeiter die strategischen Firmenziele verstehen. In Deutschland vertritt nur knapp jeder Zehnte diese Meinung. Nach Aussage von 41 Prozent der Führungskräfte verfügt weniger als die Hälfte der Beschäftigten über dieses Verständnis.

Chefs klagen über Mitarbeiter

Noch problematischer sind die Ergebnisse in Bezug auf die Leistung des Personals. Fast 40 Prozent der Studienteilnehmer schätzen die allgemeine Qualifikation ihrer Mitarbeiter als durchschnittlich oder unterdurchschnittlich ein. Nur 17 Prozent halten diese für branchenführend.