Die Hallen unter dem Berliner Funkturm füllen neue große Fernseher, Smartphone, Tablet-Computer und Hausgeräte. Vor allem die japanischen Brachenriesen hatten zuletzt aber wenig Grund zur Freude: Absatzprobleme und der starke Yen stürzten sie tief in die roten Zahlen.
Bei der Funkausstellung dürfte aber wie immer das Schlaglicht auf neue Geräte die wirtschaftlichen Probleme in den Hintergrund drängen. Den Start in den ersten Pressetag am Mittwoch machen Hausgeräte-Marken wie Bosch, Siemens und Miele. Aber auch die japanischen Elektronik-Riesen Sony und Panasonic wollen ihre Neuheiten vorstellen. Für das Publikum hat die IFA vom 31. August bis zum 5. September geöffnet.
In diesem Jahr stehen vor allem Smart TVs im Mittelpunkt - Fernseher mit Internet-Anschluss. Sie ermöglichen die bequemere Verknüpfung von klassischem Fernsehen mit Online-Angeboten wie Sender-Mediatheken.
- Miss IFA 2012
Ultrabooks, Tablets, 3D-Fernseher und jede Menge Zubehör für IT-Nutzer: Die IFA 2012 in Berlin (31. August bis 5. September) präsentiert viel mehr als Consumer Electronics und Home Appliances. Die Highlights finden Sie hier. - HTC Desire X
Mit dem präsentiert HTC auf der IFA ein Smartphone mit 4 Zoll großem Touchscreen, Android 4.0.4 Ice Cream Sandwich mit HTCs Benutzeroberfläche Sense 4.1 und wird von einem Dual-Core-Prozessor der Snapdragon-S4-Reihe von Qualcomm mit einer Taktrate von 1 Gigahertz. - LG 84LM9600 - 84 Zoll UD 3D
LG Electronics stellt auf der IFA einen UD 3D Fernseher mit 84 Zoll vor. Der 84LM9600 löst bei einer Bilddiagonale von 213,4 Zentimeter Bilder in 3.840 mal 2.160 Pixeln auf. - LG 84LM9600 (Seitenansicht von rechts)
Für den Sound will LG seinem UD TV eine 3D Sound Zooming-Funktion und ein 2.2 Speaker-System spendiert haben. - LG 84LM9600 (schmalles Display)
Das Feature Resolution Upscaler Plus soll das Rendern von Bilden von Festplatten und Webseiten übernehmen. - LG 84LM9600 (Rückansicht leicht schräg))
Das Display stellt Bilder bei 8,3 Millionen Bildpunkten dar. Das entspricht einer vierfachen Auflösung gegenüber Full High Definition TV Panels. - LG 84LM9600 (UD 3D TV mit 84 Zoll)
Bisher gibt es keine Angaben, ab wann der Fernseher hierzulande erhältlich ist. - Gaming-Notebook XMG P722
Zwei Nvidia-Grafikkarten, Intels "Extreme"-CPU und ein 17,3 Zoll großes Full-HD-Display: Für das Highend-Notebook XMG P722 verspricht Hersteller Schenker eine "brachiale Performance". - Gaming-Notebook XMG P722
Schnittig: So sieht ein Highend-Notebook für Gamer von hinten aus. - devolo dLAN TV Sat 2400-CI+ (Technik)
Mit dem devolo dLAN TV Sat 2400-CI+ soll das Satelliten-TV-Signal in jedes Zimmer ohne zusätzliche Kabel übertragen werden. Das Signal gelangt über die Steckdose auf das TV-Gerät. - devolo dLAN TV Sat 2400-CI+ (Tuner)
dLAN TV Sat 2400-CI+ Tuner inklusive Powerline-Adapter für die Steckdose. - devolo dLAN TV Sat 2400-CI+ (Komplettset)
Das Komplettset beinhaltet alle Zubehörteile für die Installation und kostet rund 400 Euro. - devolo dLAN TV Sat 2400-CI+
Das Komplettset löst das Bild in Full-HD mit 1.080i auf und unterstützt den DVB-S2-Standard (Digital Video Broadcasting-Satellite). - Packard Bell EasyNote TV (in weiß)
Das 15,6 Zoll Notebook EasyNote TV von <a href="http://www.packardbell.de/pb/de/DE/content/home" target="_blank">Packard Bell</a> besitzt One-Click-Hotkeys für Social-Network-Plattformen, Durchführung von Backups, Regelung der Lautstärke, Wiedergabe von Musik und für die Internetverbindung mittels Wi-Fi. - Packard Bell EasyNote TV (Seitenansicht)
Weitere Ausstattungsmerkmale des EasyNote TV: Intel Core Prozessor der zweiten Generation, HDMI, Wi-Fi, Chiclet-Tastatur, Multi-Gesture-Touchpad, USB 3.0, 5-in-1-Kartenleser, Webcam, vorinstalliertes Nero 10 Essentials und Adobe Photoshop Elements. Das Notebook soll bis zu fünf Stunden ohne Steckdose auskommen. - Packard Bell EasyNote TV (in schwarz)
Als Grafikkarte kommt entweder eine NVIDIA GeForce GT 630M oder NVIDIA GeForce GT620M und die Displayauflösung beträgt 1.366 x 768 Pixeln (16:9-Verhältnis). - Imation Defender H200
Der US-Hersteller Imation präsentiert neue externe Festplatten mit optionaler Verschlüsselung via Fingerabdruck-Authentifizierung. Im Bild das Modell "Defender Biometric H200" mit einer Kapazität von 1 TB. - AOC e2795Vh (Vorderansicht)
Der neue Multimedia-Monitor mit der etwas sperrigen Bezeichnung <a href="http://www.aocmonitorap.com/singapore/monitor_320.php" target="">e2795Vq von AOC</a> hat eine Bildschirmdiagonale von 27 Zoll und löst in Full-HD auf. - AOC e2795Vh (Seitenansicht)
Zum Schnittstellen-Repertoire gehören jeweils ein VGA-, HDMI-, DVI-D-Eingang und ein DisplayPort. Zudem hat AOC insgesamt vier USB-2.0-Anschlüsse verbaut. - AOC e2795Vh (Seitenansicht)
Da AOC den Monitor auf Basis von LEDs entworfen hat, verspricht das Unternehmen einen maximalen Verbrauch von 38 Watt. Im Standby-Modus sollen es lediglich 0,5 Watt sein. Mit einer Preisempfehlung von 329 Euro ist der e2795Vq im mittleren Preissegment angesiedelt. - Logitech TV Cam HD (Vorderansicht)
Mit der Logitech TV Cam HD sollen Anwender mit jedem HD-Fernseher mittels HDMI einen Skype-Videochat führen können. - Logitech TV Cam HD (Rückansicht)
Sowohl bei eingeschaltetem als auch bei ausgeschaltetem Fernseher treffen Anfragen ein und es ertönt ein Klingelton. An Anschlüssen besitzt die Kamera HDMI, WLAN und Ethernet. Vier Mikrofone sind für die Klangqualität zuständig und filtern Nebengeräusche. - Logitech TV Cam HD (Fernbedienung)
Mit Hilfe der Fernbedienung werden ankommende Anfragen entgegengenommen oder Skype bedient. Die TV Cam HD wird 199 Euro kosten und lässt sich bei <a href="http://www.logitech.com/de-de/webcam-communications/webcams/tvcam-hd" target="_blank">Logitech</a> bereits vorbestellen.
Außerdem ist die neue Bildschirmtechnik OLED, die für kontrastreichere und schärfere Bilder sorgen soll, jetzt auch in größeren Fernsehgeräten zu finden. So zeigen die südkoreanischen Hersteller Samsung und LG Electronics OLED-Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll (knapp 140 cm). Bisher kamen solche Displays eher in kleineren Geräten wie Handys zum Einsatz, weil sie viel teurer waren. Obwohl es inzwischen gelungen ist, die Kosten deutlich zu drücken, bedeutet OLED immer noch einen kräftigen Aufpreis: Das LG-Gerät soll rund 10.000 Euro kosten. Dafür sind die neuen Displays auch viel dünner, sie sind zum Teil nur noch vier Millimeter dick.
Die Smartphones und Tablets rücken auch immer mehr auf die IFA-Stände vor. Zum einen sind Apps auf ihnen immer häufiger eine Alternative zur klassischen Fernbedienung. Zum anderen geht es um Lösungen, mit denen man Filme und Sendungen nahtlos auf mobilen Geräten weitersehen kann ("Second Screen").
Während die Branche in vielen Ländern mit Absatzproblemen kämpft, war Deutschland im Jahr von Fußball-Europameisterschaft und Olympia ein guter Markt. Der Absatz von Fernsehern legte im ersten Halbjahr um 14,1 Prozent auf fast fünf Millionen Geräte zu. Der Umsatz in dem Bereich wuchs um 13,8 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Deutliche Zuwächse gab es auch bei TV-Empfangsboxen und Smartphones.
Die IFA ist seit April ausgebucht und legt in diesem Jahr erneut in der Fläche zu. Das liege auch daran, dass die Anzahl und Vielfalt der Unterhaltungsgeräte in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen sei, sagte Christian Göke, Geschäftsführer der Messe Berlin. Seit 2007 mit der Umstellung auf einen jährlichen Takt habe die Messe jährlich zugelegt. Die Fläche legte in diesem Jahr mit rund 143.200 Quadratmetern noch einmal um vier Prozent zu. Die Zahl der Aussteller will die IFA zum Start bekanntgeben. 2011 kamen 1441 Aussteller auf das Gelände unterm Funkturm. (dpa/tc)