Hoffnungsschimmer für den Arbeitsmarkt
Die relativ bessere Performance kleiner und mittlerer Unternehmen spiegelt sich innerhalb der Mai-Daten auch deutlich in der Branchenbetrachtung wider. Einzig im Einzelhandel fielen die Zuwächse im Geschäftsklima bei Großunternehmen höher aus als bei mittelständischen Unternehmen (+5,8 Zähler im Vergleich zu +2,3 Zählern). Besonders eklatant war dagegen die Abweichung im Bauhauptgewerbe: Schrumpfte das Geschäftsklima hier im Mittelstand um 1,0 Zähler, sackte es bei den Großunternehmen um ganze 8,9 Zähler auf jetzt -0,6 Saldenpunkte ab. Damit ist das Geschäftsklima beim mittelständischen Bauhauptgewerbe mit 1,6 Saldenpunkten der einzig verbleibende Subindikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers, der noch leicht über dem konjunkturneutralen Durchschnitt von Null liegt.
Erfreulicherweise verbesserten sich hingegen - zum ersten Mal seit zwölf Monaten - sowohl im Mittelstand (+1,5 Zähler) als auch bei den Großunternehmen (+1,4 Zähler) die Beschäftigungserwartungen. Zwar muss selbst bei einem anhaltenden Aufwärtstrend dieses Indikators in den nächsten Monaten mit einem weiteren deutlichen Anstieg von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit gerechnet werden; dennoch ist dies ein erster Hinweis, dass die beginnende konjunkturelle Stabilisierung den Abwärtstrend am Arbeitsmarkt etwas bremsen könnte.