Nun auch Zertifizierung on Demand

07.12.2004

Im Mittelpunkt der Konzeption stand nach Angaben von Vlasta Doubek, Marketing Manager Education Emea bei Citrix, der On-Demand-Gedanke. "Wir haben gelernt, dass Vertriebs- und Produkttrainings unter dem Blickwinkel des E-Learning zwei verschiedene Paar Schuhe sind", erklärt Doubek. Während bei der Vertriebsschulung auf ein hohes Maß an Eigenmotivation der teilnehmenden Verkäufer gesetzt und diesen sogar die Gelegenheit gegeben wird, sich online zu zertifizieren, ist aus Gründen der Qualitätssicherung im Produkttraining weiterhin eine persönliche Zertifizierung durch eines der autorisierten Prüfungszentren Pflicht.

"Unsere Entscheidung, bei Produktneueinführungen sukzessive die Ausbildung durch gezielte E-Learning Lektionen auszubauen, hat sich bewährt", stellt die Bildungs-Managerin fest. "Um den vielfältigen Ausbildungsthemen von teilweise psychologisch geprägten Vertriebstrainings bis hin zu komplexen technischen Hand-on-Trainings gerecht zu werden, benötigt man neben Kompetenz auch jede Menge Flexibilität", macht Doubek deutlich. Diese Flexibilität wollen sich die Schulungsanbieter nicht nehmen lassen. Sie reagieren skeptisch auf den lauter werdenden Ruf nach staatlichen Zertifizierungen.

Skepsis gegenüber staatlicher Kontrolle

Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts Lünendonk würden gerade einmal 21 Prozent der befragten Anbieter eine staatliche Kontrolle begrüßen, 48 Prozent stehen derartigen Maßnahmen zwar aufgeschlossen gegenüber, halten sie allerdings für kaum realisierbar, 30 Prozent lehnen staatliche Einflussnahme strikt ab. Neben einem Vorbehalt gegenüber zu viel Bürokratie befürchten die befragten Unternehmen vor allem fehlende Praxisnähe der Tester, mangelnde Flexibilität und Fachkenntnisse der Prüfer. (hk)