Kostenfaktor Außendienst

Optimierte mobile Prozesse sparen Zeit und Geld

06.12.2010
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Hannes Heckner ist Mitbegründer der mobileX AG, die seit dem Jahr 2000 Mobile Workforce Management-Lösungen anbietet. Die beiden Standardprodukte ermöglichen Unternehmen eine zentrale, effiziente Einsatzplanung, Steuerung und mobile Anbindung des technischen Außendienstes für Service und Instandhaltung. Als CEO und Vorstandsvorsitzender ist Hannes Heckner für die strategische Entwicklung des Unternehmens sowie für die Ressorts Vertrieb, Marketing und Finanzen verantwortlich. Durch seine über 25-jährige Erfahrung bei der Beratung von Unternehmen verschiedenster Branchen und Größen ist er Experte für die Optimierung von Serviceprozessen, Mobile Workforce Management und Mobility.

Rasche Rentabilität

Natürlich spielen die Kosten für die Investition in eine mobile Lösung eine entscheidende Rolle. Hier kann der Kunde auch schon mal eine Überraschung erleben, wenn er für einen industrietauglichen PDA zwischen 1.000 und 2.000 Euro investieren muss, während vergleichbare Consumer-Geräte bei 200 bis 600 Euro liegen. Entscheidender aber ist, wie schnell das mobile System seine Kosten wieder einspielt. In der Regel kann man davon ausgehen, dass sich die Investition in eine mobile Unternehmenslösung, je nach Komplexität der Lösung, bereits nach ein bis zwei Jahren auszahlt.

30 Minuten Zeit pro Tag sparen

Für die erfolgreiche Einführung einer mobilen Lösung ist es schließlich auch unabdingbar, den tatsächlichen Nutzen einer Lösung zu erfassen und laufend zu kontrollieren. Meist erlauben mobile Lösungen durchgängigere Prozesse, das heißt, die Durchlaufzeiten von Aufträgen oder Aktionen im Unternehmen werden reduziert. Dies ist ein erster Ansatzpunkt für die Auswertung. Eine einfache Faustregel für den Servicebereich besagt beispielsweise, dass die Einsparung mit einer mobilen Lösung bei rund 30 Minuten Arbeitszeit pro Techniker und Arbeitstag liegt. Bei einem Technikerteam von 50 Mitarbeitern und einem durchschnittlichen internen Verrechnungssatz von 50 Euro ergäben sich bei 200 Arbeitstagen im Jahr Einsparungen von rund einer Viertelmillion Euro. Noch nicht berücksichtigt sind darin Kostensenkungen, die sich in der Zentrale ergeben. Dort können zum Beispiel teure Büroflächen entfallen, da der Außendienstmitarbeiter sein mobiles Büro in Form von PDA oder Notebook stets bei sich trägt.

Vertriebsrelevante Informationen sammeln

Mobile Lösungen bieten dem Unternehmen zudem ein Werkzeug, mit dem der Service- und Vertriebsbereich im Unternehmen vernetzt werden kann und damit zu einer produktiveren Zusammenarbeit kommt. Der Techniker erfasst schließlich auch vertriebsrelevante Informationen über seine mobile Anbindung (zum Beispiel über veraltete Anlagen beim Kunden, die möglicherweise zu einer Ersatzinstallation führen, aber auch über neue Kundenprojekte etc.). Über die "Integration" mit dem Vertrieb gelangen solche Informationen ohne manuellen Eingriff zum jeweils richtigen Vertriebsmitarbeiter.

Die Einführung einer mobilen Anwendung in Service, Vertrieb oder Logistik stellt ohne Zweifel eine Reihe von Herausforderungen an das Unternehmen, sowohl in technischer als auch in prozesstechnischer Hinsicht. In jedem Fall gibt es aber Sinn, die laufenden Prozesse im Unternehmen regelmäßig zu überprüfen. Bei der klaren Errechnung der Kosten- und Zeitaufwendung der Ist-Prozesse im Vergleich zu den Implementierungskosten der mobilen Unternehmenslösung sollte sich ein positiver Return on Investment innerhalb von zwölf bis 18 Monaten ergeben, um von einem erfolgreichen Projekt zu sprechen.