Zilch: "Sun wird verschwinden"

Oracle muss Hardware lernen

14.09.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

x86-Server sollen Chancen haben

"Auch die x86-Server mit Intel-Architektur spielen durchaus eine Rolle", beteuert Schroeder. So basierten die Exadata- und Exalogic-Maschinen wahlweise auf Zwei- oder Acht-Wege-Intel-Servern. Allerdings werde sich Oracle in diesem Bereich hauptsächlich auf Vier- und Acht-Socket-Maschinen konzentrieren. Ziel sei es, die Rechner im Mission-Critical-Umfeld zu positionieren. Mit Single-Socket-Systemen will Oracle dagegen nicht antreten. Dies sei aus kommerzieller Sicht ein relativ uninteressanter Markt. "Es gehen zwar große Stückzahlen über den Tisch, aber verdienen tun hier die wenigsten", stellt Schroeder fest. "Auch die Margen sind extrem gering."

Auch Suns Speichersysteme will Oracle weiterentwickeln. Erst im Herbst vergangenen Jahres wurden neue Systeme der Reihe "Sun ZFS Storage" vorgestellt, die bis zu einem Petabyte Speicherplatz und mehr Leistung als die Vorgänger bieten sollen. Die Storage-Kooperation mit Hitachi Data Systems (HDS), die Sun gepflegt hatte, habe Oracle jedoch eingestellt, berichtet Schroeder. Ziel sei es, eigene Produkte zu verkaufen und nicht als Wiederverkäufer im Markt zu agieren. Mit den ZFS-Systemen fasse Oracle das Segment Network Attached Storage (NAS) ins Auge, während der Storage-Area-Network-Bereich (SAN) mit dem Zukauf von Pillar Systems ausgebaut worden sei.