IDC befragte im Auftrag des Colocation- und Managed Service-Providers Interxion 400 Unternehmen aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden. In diesen vier Ländern wird der Markt für carrier-neutrale Colocation nach IDC-Schätzung bis 2013 um jährlich 23 Prozent wachsen. Im vergangenen Jahr betrug das Marktvolumen 725 Millionen Euro, in vier Jahren sollen es gut zwei Milliarden Euro sein.
Offenbar steigt also der Anteil von Colocation an einem nicht gerade rasant wachsenden Gesamtmarkt. Das heißt, dass immer mehr Unternehmen den Platz für ihre Server in Rechenzentren anmieten. Ein dritter Weg also zwischen hauseigenem Data Centre und Outsourcing.
Derzeit besteht in den vier Ländern eine Gemengelage. 95 Prozent der befragten Firmen verfügen noch über ein eigenes Rechenzentrum. Ein Fünftel nutzt darüber hinaus Angebote von IT-Outsourcing-Anbietern. Elf Prozent sind Kunden eines Colocation-Dienstleisters.
IDC geht davon aus, dass sich dem Trend zu Outsourcing und Managed Services auch Unternehmen anschließen werden, die das bislang konsequent verweigerten. Am weitesten ist Colocation in Großbritannien verbreitet, wo bereits ein Fünftel der Befragten diese Möglichkeit nutzt.
Mit einem Anteil von neun Prozent liegt Deutschland vor Frankreich mit sechs Prozent und hinter den Niederlanden mit elf Prozent. IDC geht von einem Netto-Wachstum von 5,2 Prozent für dieses Segment aus, wenn man neben carrier-neutralen auch carrier-basierte Angebote miteinbezieht.