Die Innovations-Matrix
In einer ersten Dimension lassen sich vier Objekte von Innovation durch Informations- und Kommunikationstechnik unterscheiden:
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Das Geschäftsmodell, vor allem das Ertragsmodell, beschreibt, wie ein Unternehmen sein Geld verdient.
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Die Produkte und Dienstleistungen definieren den "Output", den ein Unternehmen erzeugt.
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Die Prozesse bezeichnen die Abläufe in Unternehmen, die von Menschen, Maschinen, ITK oder im Wechselspiel dieser drei Komponenten bestritten werden.
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Die Infrastruktur (Gebäude, Verkehrsanbindung, Equipment etc.) schafft die Voraussetzungen dafür, dass unternehmerisches Handeln stattfinden kann.
In einer zweiten Dimension ist Innovation durch ITK in zwei Stoßrichtungen strukturiert:
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"Innovate the Business" umfasst alle Innovationen, die im Fachbereich wirksam werden, zum Beispiel eine Prozessveränderung im Einkauf durch den Einsatz von Standardsoftware oder auch den Bau einer neuen Web-Seite für den Verkauf von Produkten beziehungsweise Dienstleistungen.
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"Innovate the IT" zielt auf Verbesserungen, die in der IT-Abteilung wirksam werden, beispielsweise die Einführung einer neuen Hardwaregeneration, deren Ausfallwahrscheinlichkeit wesentlich geringer ist, den Bau eines neuen Rechenzentrums oder den Einsatz neuerSoftware, um den IT-Betrieb zu beschleunigen.
Kombiniert man die beiden Dimensionen, ergibt sich eine Matrix (siehe Abbildung: "Die Innovationsmatrix"). Sie verdeutlicht, dass sowohl in beiden Stoßrichtungen - "Innovate the Business" und "Innovate the IT" - alle vier Objekte Gegenstand der Innovation sein können.
Innovate the Business - Infrastruktur
Innovationen durch ITK haben in den vergangenen 30 Jahren zu großen Veränderungen der Infrastruktur von Unternehmen geführt. Heute dominieren Laptops und mobile Telefone, wo früher Bleistift und Papier oder eine mechanische Schreibmaschine verwendet wurden. Die Schalterhallen der meisten Banken wurden in den vergangenen Jahren umgebaut, Automatenzonen eingerichtet, die Anzahl der klassischen Schalter reduziert etc. Machen Banken haben sogar einen Teil der Fläche an Einzelhandelsgeschäfte vermietet.
- IT zwischen Hoffen und Bangen
Die IT-Abteilungen investieren wieder - auch in Innovationen. Aber die Entscheider sind vorsichtig geworden: Budget- und Personalwachstum halten sich in Grenzen. Das legt die von COMPUTERWOCHE und IDC Deutschland vorgenommene Anwenderbefragung "IT-Kompass" nahe. - Die wichtigsten Hardwarethemen
Server-Virtualisierung hat für IT-Verantwortliche weiter höchste Priorität. - Gute Noten für die Qualität
Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Hardwarelieferanten im Hinblick auf die folgenden Punkte? - Die wichtigsten Softwarethemen
Der Bedarf an neuen Business-Anwendungen hat in einigen Unternehmen nachgelassen. - Lizenzen ärgern die Kunden
Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Software- und Servicelieferanten im Hinblick auf die folgenden Punkte? - Die wichtigsten Servicethemen
Wie schon im Vorjahr wollen IT-Verantwortliche vor allem die Service-Levels der internen IT verbessern. - Unflexible Serviceanbieter
Wie zufrieden sind Sie mit den Angeboten Ihrer IT-Dienstleister im Hinblick auf die folgenden Punkte? - Bedarf an IT-Experten
Ein Großteil deutscher Unternehmen hat Schwierigkeiten, IT-Fachkräfte zu rekrutieren. Vor allem Spezialisten für Business-Anwendungen wie BI oder ERP sind weiterhin rar, obwohl der Druck im Vergleich zum Vorjahr etwas nachgelassen hat.