Auch gegenüber Rivalen wie dem Schweizer Elektronikkonzern ABB Ltd., der sich vom Sanierungsfall zum Börsenliebling mauserte, und der niederländischen Philips Electronics NV macht sich die Börsenentwicklung der Münchner nicht gut. ABB konnte seinen Kurs mehr als verdoppeln, Philips legte um knapp 40 Prozent zu. Das "Wall Street Journal" hat in seiner heutigen Ausgabe einen Beitrag veröffentlicht, der diese für Kleinfeld wenig schmeichelhaften Fakten zum Gegenstand hat. Damit dürfte der Druck, kränkelnde Sparten wie vor allem den IT-Dienstleister Siemens Business Services (SBS) auf Vordermann zu bringen oder abzustoßen, weiter steigen (siehe: "Siemens steht vor dem Verkauf von SBS").
Dem Wirtschaftsblatt zufolge sind die Finanzanalysten in ihrem Urteil jedoch nicht einig. Häufig wird die Akquisitionsstrategie des Konzerns kritisiert. In dem Bestreben, Siemens neu zu positionieren, hätten Kleinfeld und sein Finanzchef Joe Kaeser zu teuer eingekauft und die Shareholder-Interessen vernachlässigt. Der anerkannt richtige Schritt, sich aus dem volatilen und kapitalintensiven TK-Markt zu verabschieden, werde durch überteuerte Zukäufe und nur geringe Leistungsverbesserungen im Kerngeschäft überschattet.