Bewertungskriterien
Die Software-Tools mussten sich in zwei Prüfkategorien zu bewähren. Unter der Bezeichnung "Tool-Functionality" untersuchten die Studienautoren neun funktionale Anforderungen, darunter Usability, Visualisierungstechniken, Berichtsfunktionen und die Flexibilität des Informationsmodells. Letzteres spielt für die Experten eine Schlüsselrolle: Vereinfacht ausgedrückt sammeln EAM-Werkzeuge möglichst viele Informationen, die beispielsweise aus Modellierungswerkzeugen wie Aris, System-Management-Tools oder Projektplanungs- und Business-Intelligence-Applikationen stammen. Eine Herausforderung besteht darin, die in völlig unterschiedlicher Ausprägung vorliegenden Daten so zu vereinheitlichen, dass sie sich gemeinsam darstellen und in Beziehung zueinander setzen lassen.
Diese Aufgabe lösen die Tools auf einer höheren Abstraktionsebene im Rahmen eines Informationsmodells. Dort sind Informationsobjekte (Entities) definiert, deren Attribute und Zugehörigkeit zu Informationsklassen (Entity Types) sowie die Beziehungen zwischen Klassen (Relationship Types). Ein Informationsobjekt ist dabei die Abstraktion eines realen Objekts (zum Beispiel "BMW 318i = Produkt" oder "Accounting = Business-Prozess" beziehungsweise "Accounting System = Business-Applikation"). Beim Vergleich der Informationsmodelle schneiden Adaptive und Mega am besten ab (siehe Grafik "Flexibilität des Informationsmodells").
Die zweite Kategorie "EA Management Tasks" beleuchtet demgegenüber, wie gut die Produkte typische EA-Management-Aufgaben unterstützen. Dazu gehören Landscape-Management, Demand-Management, Projektportfolio-Management, Synchronisations-Management, Strategien- und Ziel-Management, Business-Object-Management, SOA-Transformation, IT-Architektur-Management und Infrastruktur-Management. In der kritischen Teilkategorie Landscape Management sehen die Prüfer den Berliner Anbieter Alfabet mit PlanningIT vorne (siehe Grafik "Landscape-Management).