Meeting-Formen

So wird der Team Huddle zum Erfolg

31.07.2023
Von 
Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.
Kurz, oft und effizient – das sind die Aushängeschilder eines Team Huddle. Damit das auch funktioniert, sollten ein paar Dinge beachtet werden.
Ähnlich kurzen Pep-Talks vor und während Sportveranstaltungen, sollen im Team Huddle anstehende Aufgaben fokussiert und Probleme schnell gelöst werden.
Ähnlich kurzen Pep-Talks vor und während Sportveranstaltungen, sollen im Team Huddle anstehende Aufgaben fokussiert und Probleme schnell gelöst werden.
Foto: Ground Picture - shutterstock.com

Im Sport kommt das Team in einem "Huddle" (etwa "Haufen") zusammen, um vor dem Spiel oder in der Pause den Teamspirit zu stärken oder die nächsten Spielzüge zu besprechen. Team Huddles sollen diese Praxis auf Unternehmen übertragen.

Team Huddles sind dazu gedacht, knapp und zielgerichtet das Wichtigste fürs Tagesgeschäft zu besprechen. Ziel ist es, den Stand und die Prioritäten laufender oder anstehender Aktivitäten im Team zu diskutieren und Probleme früh zu erkennen.

Aufbau eines Team Huddle

Klartext ist beim Team Huddle oberstes Gebot. Die Meetings sind kurz; sie dauern meist 15 Minuten mit etwa einer Minute Sprechzeit pro Teilnehmer. Es sollte ein Moderator bestimmt werden, der durch die straffe Agenda führt und darauf achtet, dass niemand abschweift (dazu später mehr).

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Aufgrund der Kürze bieten sich Team Huddles als tägliche Meetings am Morgen an - dann spricht man auch vom "Daily Huddle". Sie können aber auch in längeren Abständen stattfinden - etwa alle zwei Tage oder am Anfang und Ende der Woche.

Der Ort für ein Team Huddle ist im Grunde egal. Er sollte genug Raum für alle Teammitglieder bieten. Sitzgelegenheiten sind nicht unbedingt notwendig. Oft wird sogar bewusst auf sie verzichtet, um das Meeting kurz und die Beiträge fokussiert zu halten.

Inhalt eines Team Huddle

Inhaltlich hangelt sich ein Team Huddle in der Regel an drei Fragen entlang:

  • Wer arbeitet gerade woran?

  • Was steht an?

  • Wer braucht Unterstützung?

Zweck dieses Meetings ist es, unmittelbare Ziele und tagesaktuelle Aufgaben zu vergegenwärtigen. Das sollte die moderierende Person zum Auftakt betonen.

Ausschweifungen oder längerfristige Themen haben keinen Platz im Team Huddle. Bringt eine Person ein Anliegen mit großem Klärungsbedarf hervor, sollte der Moderator dies zur Kenntnis nehmen, aber auf ein längeres Meeting-Format oder ein persönliches Gespräch im Anschluss vertagen.

Vorteile eines Team Huddle

Team Huddles halten das Team fokussiert und die Aufgabenlage transparent. Niemand arbeitet versehentlich doppelt an derselben Sache. Probleme werden schnell erkannt und Lösungen in die Wege geleitet.

Der häufige Austausch gibt einen guten Überblick zum Fortschritt von Projekten. Teamleiter können Ressourcen dynamisch verteilen, um priorisierte Aufgaben rechtzeitig mit genügend Personal zu besetzen.

Lesetipp: "Meetings sind Zeitverschwendung!"

Darüber hinaus kann das Team Huddle den Teamgeist stärken. Jedes Mitglied berichtet regelmäßig mit allen anderen über geleistete Arbeit und Erfolge. Zudem sehen sich die Kolleginnen und Kollegen regelmäßig, was für mehr Zusammenhalt sorgen kann.