Die aktuelle IT-Prognose:

Tendenz zunehmend heiter

02.03.2006

Mit vorsichtigem Optimismus schaut die IT-Branche in die Zukunft. Immerhin 40 Prozent der fast 300 Befragten erwarten eine Verbesserung des Geschäftsverlaufs für 2006. Dabei ist die Ausgangslage weitgehend günstig: Fast 43 Prozent beurteilen die derzeitige Situation ihres Unternehmens als gut, knapp 34 Prozent als befriedigend. Mit den Budgets allerdings möchte man noch haushalten. Sie werden in den meisten Fällen nicht ansteigen – aber: und das ist die gute Nachricht – auch nicht gekürzt werden. Neue Software, PCs, Workstations, Laptops und Server stehen ganz oben auf der Wunschliste der Einkäufer.

Mehr als zwei Drittel (72,09 Prozent) der Befragten wollen ihre Geschäftsprozesse künftig noch flexibler gestalten und planen, ihre IT-Anwendungslandschaft entsprechend auszurichten. Begonnen haben damit bereits 30,6 Prozent. Knapp 44 Prozent befinden sich noch in der Planungsphase.

Die ersten sechs Monate 2006 im Fokus der Entscheider: 298 Entscheider deutscher und international tätiger IT-Unternehmen haben sich am IT-Barometer 2006 beteiligt. Sie beantworteten 28 Fragen rund um die Zukunft der Informationstechnologie. Die kompletten Ergebnisse finden Sie im Internet unter: www.computerwoche/it-barometer.

Kommentar

Glaubt man den Ergebnissen des IT-Barometers, das COMPUTERWOCHE und Capgemini gemeinsam erarbeitet haben, geht die IT nach einigen Jahren des Kostendrucks wieder besseren Zeiten entgegen. Dafür spricht nicht nur, dass nur noch gut fünf Prozent der befragten Unternehmen eine schlechte Entwicklung ihrer Geschäfte erwarten, sondern auch die zentralen Herausfoderungen, vor denen die Entscheider ihre IT sehen. Kosten-Management steht auf ihrer Prioritätenliste nur noch an dritter Stelle. Standardisierung, Konsolidierung und Prozessorganisation sind offenbar inzwischen wieder wichtiger. Als besonders starkes Anzeichen für einen bevorstehenden Aufschwung darf die Tatsache gelten, dass 31,3 Prozent der Befragten das Thema Innovation als zentrale Herausforderung der IT ihres Unternehmens sehen. Das bedeutet nicht nur, dass wieder mehr Geld in die IT fließen dürfte, sondern auch, dass sie mehr Management-Aufmerksamkeit erhält.

Die entscheidenden Trends im Überblick:

„Standardisierung und Konsolidierung sind die zentralen Herausforderungen“, sagen: 45,6%.
In neue Software wollen investieren: 45,6%.
Standard-Anwendungssoftware und ERP-Systeme werden anschaffen, jeweils: 31,8%.
„Die IT hat vor allem strategischen Stellenwert“, befürworten: 59,3%.
„Business-Intelligence-Lösungen werden höchste Prioriträt haben“, meinen: 24,4%.
Eine noch größere Flexibilisierung der Geschäftsprozesse streben an: 72,1%.
Mit der Konzeption der Umsetzung Service-orientierter Ansätze beschäftigen sich derzeit: 43,6%.
Den Einsatz einer Integrationsplattform in den kommenden Jahren planen: 28,3%.
Eine Integration auf Prozessebene streben an: 80,7%.

Über 40 Prozent rechnen mit einem positiven, knapp die Hälfte mit einem mindestens gleich bleibenden Geschäftsverlauf im Jahr 2006. Größere Einbrüche werden kaum befürchtet.
Über 40 Prozent rechnen mit einem positiven, knapp die Hälfte mit einem mindestens gleich bleibenden Geschäftsverlauf im Jahr 2006. Größere Einbrüche werden kaum befürchtet.

Trotz grundsätzlich positiver Einschätzung der Gesamtsituation bleibt man bei den Budgets vorsichtig. Lediglich knapp 32 Prozent planen eine Erhöhung. 'Erst einmal abwarten', lautet offenbar für viele der Befragten das Motto.
Trotz grundsätzlich positiver Einschätzung der Gesamtsituation bleibt man bei den Budgets vorsichtig. Lediglich knapp 32 Prozent planen eine Erhöhung. 'Erst einmal abwarten', lautet offenbar für viele der Befragten das Motto.
Konsolidierung ist das Zauberwort der Stunde. Immerhin. Die Marktbereinigung der vergangenen Jahre scheint erfolgreich abgeschlossen. Nun können die Weichen für die nächsten Erfolge gestellt werden. Interne Optimierungsmaßnahmen stehen daher an der Spitze der Vorhaben.
Konsolidierung ist das Zauberwort der Stunde. Immerhin. Die Marktbereinigung der vergangenen Jahre scheint erfolgreich abgeschlossen. Nun können die Weichen für die nächsten Erfolge gestellt werden. Interne Optimierungsmaßnahmen stehen daher an der Spitze der Vorhaben.
Datenbanklösungen und CRM-Systeme haben – neben Standardsoftware-Produkten – Priorität bei anstehenden Investitionen im eigenen Haus. Ein wichtiges Thema sind daneben auch ERP-Lösungen und Sicherheitsfragen.
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Wie zu erwarten, wird inzwischen mehr Geld in Software investiert als in Hardware. Die wichtigsten Einzelinvestitionsfelder stellen nach wie vor Security, Integrationsprojekte und Netzwerke dar.
Wie zu erwarten, wird inzwischen mehr Geld in Software investiert als in Hardware. Die wichtigsten Einzelinvestitionsfelder stellen nach wie vor Security, Integrationsprojekte und Netzwerke dar.