Virtuelle Speicherkonzepte im Vergleich

18.11.2004
Von 
Kriemhilde Klippstätter ist freie Autorin und Coach (SE) in München.

HDS hat in den Tagmastore-Speichern die Virtualisierung in der Controller-Architektur untergebracht: Kanal-Adapterkarten üben diese Funktion aus (siehe Grafik "Hitachis Virtualisierung über Kanalkarten"). Sie agieren als herkömmliche Ports, wenn beim Datenzugriff die Logical Unit Number (LUN) im internen Speicher liegt. Falls die Daten von einem anderen Speicher - hauseigene Hitachi-Subsysteme oder demnächst auch von Drittanbietern - angefragt werden, verhalten sich die Karten wie ein Hostbus-Adapter im Server.

Über die Virtualisierungsschicht lassen sich alle Ressourcen wie Kapazität, Cache-Größe und Port-Anzahl dynamisch in bis zu 32 "virtuelle Maschinen" partitionieren. Jede kann separat verwaltet und mit einem Passwort versehen werden. Die schon von der "Lightning" bekannten virtuellen Ports reduzieren auch bei Tagmastore die Anzahl der physischen Control Units und die Netzanschlüsse zum SAN.

Keine unnötige Komplexität

Hitachi preist sein Virtualisierungskonzept mit den Argumenten an, dass es "keine neue Komplexität zwischen Applikations-Server und Speicher aufbaut, die Virtualisierung nicht im SAN und damit unabhängig davon abläuft und so alle Arten von Datenlieferanten akzeptiert". Nicht nur Fibre-Channel-(FC-)Storages von offenen Systemen sollen sich virtualisieren lassen, sondern auch Daten direkt über FC angeschlossener Host-Rechner sowie von Mainframes, die per Escon oder Ficon mit Tagmastore verbunden sind. Der Hersteller betont, dass er für seine Lösung kein spezielles Datenformat verwendet und den Anwender nicht in eine proprietäre Falle lockt.