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Zwei Verlierer im europäischen Server-Markt

29.11.2006
Fujitsu-Siemens und Hewlett-Packard verzeichnen einen Rückgang der Einnahmen, während die Geschäfte von Sun florierten.

Das dritte Quartal 2006 ist für einige Server-Hersteller in Europa ganz gut gelaufen. Erstmals seit einem Jahr stiegen sowohl die verkauften Stückzahlen als auch die Gesamteinnahmen an, berichten die Marktforscher von IDC. Ein Grund für die positive Entwicklung war eine relativ hohe Nachfrage nach Mainframes und RISC-Maschinen. Insgesamt kletterten die Umsätze im Vorjahresvergleich um fünf Prozent auf 3,93 Milliarden Dollar, die Zahl der ausgelieferten Systeme legte um ein Prozent auf 558.000 zu. Während die Einnahmen in Westeuropa um fünf Prozent auf 3,24 Milliarden Dollar wuchsen, stagnierten die Erlöse in Zentral- und Osteuropa trotz eines Absatzanstiegs der Maschinen um neun Prozent. Hier macht sich bemerkbar, dass der osteuropäische Markt von x86-Servern dominiert wird und daher nicht von den Upgrades im RISC- und CISC-Segment profitieren konnte.

Die Einnahmen im Bereich der Highend-Maschinen wuchsen um 14 Prozent auf 854 Millionen Dollar, die Midrange-Klasse legte um fünf Prozent zu, und der Umsatz im Volumensegment weitete sich um ein mageres Prozent aus. Im europaweiten Volumensegment erwartet IDC auch im kommenden Jahr eine Stagnation. Dank der Absatzzahlen seiner "zSeries" setzte sich IBM (34 Prozent Marktanteil) an die Spitze der Umsatzrangliste vor Hewlett-Packard (HP - 31 Prozent). Auf Platz drei rangiert Sun mit einem Marktanteil von elf Prozent vor Fujitsu-Siemens Computers (FSC) und Dell, die jeweils acht Prozent der Einnahmen im Europamarkt für sich verbuchen konnten. Während Sun (plus 25 Prozent) und IBM (plus 13 Prozent) ihre Umsätze deutlich steigern konnten, mussten FSC (minus neun Prozent) und HP (minus drei Prozent) einen Einnahmerückgang verbuchen. Dell landete mit einem Zuwachs von sieben Prozent dazwischen. (ajf)