Noch vor ein paar Jahren waren Farblaserdrucker richtige Riesenmaschinen. Das ist vorbei. Die Drucker werden immer kompakter. Dabei muss auf die flotte Single-Pass-Technik nicht verzichtet werden. Von den Modellen, die sich in der Top 10 platzieren konnten, nutzen allein acht Geräte dieses Verfahren. Nur noch ganze zwei Drucker setzen weiterhin auf Multi-Pass, eine Technik, bei der jede der vier Druckfarben einzeln an der Bildtrommel rotiert. Erst wenn alle Farben abgearbeitet sind, findet die Übertragung statt.
Die Technik erzeugt nicht nur mehr Lärm, sie geht gleichzeitig auch zu Lasten der Arbeitsgeschwindigkeit. Zum Vergleich: Benötigt der Oki C5900n dank seiner Single-Pass-Technik für ein zwölfseitiges Acrobat-Dokument gerade einmal 38 Sekunden, werkelt der Multi-Pass-Drucker Konica Minolta MC 2500W ganze 2:39 Minuten für denselben Auftrag. Ein erheblicher Zeitunterschied.
Auch bei der Druckqualität weisen die Farblaser deutliche Unterschiede auf: So hatten etwa die Farbdrucke aus den Oki-Modellen stets eine glänzende Oberfläche, was die Leuchtkraft der Farben noch einmal verstärkte. Verglichen damit ist die Farbgebung beispielsweise des Brother HL-4040CN geradezu dezent, denn das Gerät produziert einen matten Auftrag. Entscheiden Sie sich am besten vor dem Kauf, was das Gerät leisten soll. Für Prospekte und Präsentationen kann ein glänzender Tonerauftrag durchaus gewünscht sein. Umgekehrt reicht für Alltagsaufgaben wie die tägliche Geschäftskorrespondenz ein weniger knalliger Umgang mit Farbe aus. Bedenken Sie jedoch, dass Farblaserdrucker im Fotodruck nicht an das Druckniveau von Tintenstrahlern herankommen. Der Grund: Die Rasterung ist einfach zu stark. Auch wer beruflich Fotos drucken will, sollte weiterhin auf Tinte vertrauen.
Das Gros der Drucke im Büro sind und bleiben monochrome Dokumente. Qualitätsunterschiede lassen sich insbesondere im Textdruck nur schwer mit bloßem Auge feststellen. Wir fotografieren deshalb einen nur 4 Punkt kleinen Textteil mit einer Spezialkamera. Das Verfahren entlarvt, wie exakt der Testkandidat mit Toner umgeht. Betrachten Sie die Abbildungen, so sehen links, wie fein etwa der Oki C3450n mit dem Schwarztoner umgeht. Im Gegensatz dazu ist die Schwarzdeckung etwa des Samsung CLP-300N (Abbildung rechts) sichtlich stärker. Zudem produziert das Samsung-Modell zusätzlich Satellitenpünktchen, die insgesamt zu Lasten der Lesbarkeit gehen.
Die Möglichkeit, den Drucker von mehreren Rechnern aus im Netz anzusteuern, ist gerade fürs Büro oft ein entscheidendes Auswahlkriterium. Das haben auch die Hersteller erkannt und statten die Geräte mehrheitlich mit Ethernet-Schnittstelle aus. In unserer Top 10 ist einzig der Konica Minolta MC 2500W als reiner Einzelplatzdrucker gedacht. Er bringt deshalb nur einen USB-Anschluss mit.
Beachtenswert ist die Grundausstattung der Farblaserdrucker: Insbesondere die Füllmengen der mitgelieferten Tonerkartuschen unterscheiden sich oft von den nachgekauften Varianten. So legen die Hersteller Oki und Samsung ihren Modellen Starter-Toner bei. Hier handelt es sich um Kartuschen mit sichtlich weniger Tonerinhalt. Ein Beispiel: Ab Werk reichen die Kartuschen des Oki C3450n gerade einmal für 500 Seiten (fünf Prozent Deckung pro Farbe). Nachkaufen lassen sich jedoch Kartuschen, die auf 2500 Seiten ausgelegt sind.