Im Vergleich zur ersten "Classmate-PC"-Generation verfügt der am Donnerstag in Schanghai präsentierte Rechner über einen schnelleren Chip, einen größeren Bildschirm, eine eingebaute Web-Kamera sowie mehr Speicher. Der Chipgigant hatte im Mai 2006 das Programm "World Ahead" gestartet, um den Schul-Einsatz von Computern in Schwellenländern zu fördern. "Bislang haben nur fünf Prozent der Kinder weltweit Zugang zu einem Personal Computer oder dem Internet", sagte Intel-Vizepräsident Andrew Chien auf dem Entwicklerforum IDF in Schanghai.
Der neue Classmate-Laptop läuft unter Windows XP oder verschiedenen Linux-Varianten und wird mit einer Vorauswahl von Lernprogrammen ausgeliefert. Intel positioniert den neuen Mini- Rechner aber nicht nur als robusten Schul-Laptop, der auch einen Sturz vom Schreibtisch überlebt. Vielmehr möchte Intel das Design auch außerhalb des Bildungssektors als "NetBook", also als einfachen tragbaren Internet-Computer, verwenden. Die erste Generation des Classmate-PCs hatte Intel in Ländern wie Vietnam, Brasilien, Argentinien, Indonesien und Libyen für schätzungsweise 250 Dollar pro Stück vermarktet.
Konkurrenz für OLPC und AMD
Intel konkurriert mit der Initiative "One Laptop Per Child" (OLPC), die einen "100-Dollar-Laptop" mit Hilfe des Intel-Wettbewerbers AMD entwickelt hat. Das von der OLPC-Initiative gesetzte Preislimit von 100 Dollar pro Stück konnte jedoch nicht eingehalten werden, sondern musste auf knapp 200 Dollar angehoben werden. Der OLPC wurde bislang insbesondere an Schulen in Uruguay, Peru und Mexiko geliefert.
In der zweiten Generation des "Classmate"-PCs wurde ein Celeron-M- Prozessor, ein Neun-Zoll-LC-Bildschirm, eine 30 Gigabyte große Festplatte sowie 512 Megabyte Hauptspeicher verbaut. (dpa/tc)