Der Markt für Cloud Computing in Deutschland wächst, und das zum Teil beträchtlich. Das gilt allerdings nicht für alle Service-Segmente. Während Software-as-a-Service (SaaS) richtig Tempo aufgenommen hat, lahmen Bereiche wie Platform-as-a-Service (PaaS) und Infrastructure-as-a-Service (IaaS). Das jedenfalls beobachten die Analysten Carlo Velten und Steve Janata von der Experton Group. Experton korrigierte in diesen Bereichen seine Marktprognose mittlerweile deutlich nach unten. Daneben erweist sich insbesondere Public Cloud als Modell, das die Anwender kaum anspricht. Hier berichtigte Experton seine Umsatzjahresprognose für den deutschen Markt von 168 auf 155 Millionen Euro.
Die Mehrheit der Cloud Service Provider habe es bisher nicht geschafft, die Kunden von den neuen IaaS- und PaaS-Angeboten zu überzeugen, so die Analysten. „Speziell die Public-Cloud-Angebote, die nur in wenigen Fällen an das Angebot des Marktführers Amazon Web Services heranreichen, werden von Groß- und Mittelstandskunden derzeit nur für Nischen-Workloads nachgefragt und genutzt“, sagt Velten.
- Tools für die Cloud-Daten
Für die meisten Anwender ist der Einsatz von Cloud-Speicher wie Dropbox oder die Verwendung von Google Docs bereits ein fester Bestandteil ihrer Arbeit. Wir stellen Tools vor, die diese Arbeit erleichtern und verbessern können. - Die Installation startet sofort:
Wer die Software für Google Cloud Connect verwenden will, bekommt sie nach dem „Abnicken“ der Nutzungsbedingung direkt auf seinem System installiert – eine weitere Auswahl steht leider nicht zur Verfügung. - Augenfällige Veränderung:
Nach der Installation der Google-Software zeigt sich ein Plugin in den Anwendungen von Microsoft Office. - Warnung von der Online-Anwendung:
Die Google Webseite kann nicht verifizieren, dass es sich bei der Anwendung wirklich um Google Cloud Connect handelt. - Eine wenig befriedigende Erläuterung:
Hier wird eine Softwarebibliothek auf das System installiert, die von der Anwendung BoxCryptor benötigt wird. Welchem Zweck sie (erlaubt leichtere Einbindung Dateisystem-Treiber – entspricht der Fuse-Library unter Linux) dient, muss der Anwender selbst herausfinden. - BoxCryptor steht auch auf Android- und iOS zur Verfügung:
Der Hinweis auf ein Backup der Konfigurationsdatei ist gut und kommt zum rechten Zeitpunkt bei Abschluss der Installation. - Die Oberfläche von BoxCryptor:
Sie bietet insgesamt nicht allzu viele Einstellmöglichkeiten, da der Einsatz mehrerer verschlüsselter Container erst in der kostenpflichtigen Version möglich ist. - Gut, wenn der Anwender weiß, was auf seinem PC installiert ist:
Die Software SecretSync benötigt Java, damit sie richtig arbeiten kann. - Ein wichtiger Hinweis:
Im Gegensatz zur Lösung BoxCryptor wird der Ordner von SecretSync nicht immer Dropbox-Ordner angelegt – die Lösung verschlüsselt die Dateien und synchronisiert sie dann in den Ordner hinein. - Eher unauffällig:
Die Anwendung SecretSync benötigt keine aufwändige Oberfläche und ist im Prinzip nur durch die Links im Startmenü und/oder auf dem Desktop sichtbar. - Verschlüsselte Dateien auch über die Plattform-Grenzen hinweg:
Der Client von SecretSync arbeitet auch unter MacOS X in der gleichen unauffälligen Weise wie auf den Windows-Systemen. - Jeden Speicherplatz im Internet direkt im Windows-Explorer einbinden:
Mit dem Gladinet Cloud Desktop ist das ziemlich einfach möglich. So verliert selbst die Einbindung des Windows Live Skydrive ihre Schrecken. - Vielfältige Möglichkeiten:
Fast alle großen Provider von Cloud-Space stehen vorkonfiguriert zur Verfügung, aber auch die Anbindung eigner FTP-Server ist beispielsweise möglich. - Umfangreiche Konfigurationseinstellungen und die zukünftige Anbindung an den eigenen Cloud-Bereich des Herstellers:
Schon die freie Version des Cloud Desktop bietet viele Möglichkeiten. - Wer Linux-Erfahrung und die nötige Geduld besitzt, der kann mit dieser Software seine eigene Cloud-Installation aufbauen:
ownCloud kann sowohl auf gemieteten Web-Space als auch direkt auf einem eigenen Server betrieben werden. - Das können viele andere Cloud-Tools nicht:
Das Projekt „ownCloud“ bietet nicht nur viele Möglichkeiten bei der Konfiguration sondern eine – wenn auch noch nicht komplette – Unterstützung der deutschen Sprache an. - Einfache Oberfläche und schnelle Konfiguration:
Mit der Software BDrive ist ohne viel Umstände möglich, schnell und einfach einen eigenen Cloud-Server aufzusetzen. - Der BDrive-Server auf einem System unter MacOS X Snow Leopard:
Kaum Unterschied zur Windows-Version und genauso einfache Installation und Konfiguration. Das Passwort für den Zugriff sollte man aber auf jedem Fall explizit setzen. - Die eigene „BDrive-Cloud“ von der Client-Seite aus:
Die Software BDrive Classic steht im Android Market kostenlos bereit und kann problemlos sowohl auf den Server auf dem Windows- als auch auf den Server auf dem MacOS zugreifen. - Die Verzeichnisse stehen direkt auf dem Android-System (hier unter Android 2.2) zur Verfügung:
Auch der Zugriff auf die Dateien klappt problemlos.
Profiteure seien Anbieter, die auf Managed Cloud-Betriebsmodelle setzen, weil diese konform mit den Anforderungen der Enterprise-IT laufen. Ferner zeichne sich ab, dass Managed Private Clouds das deutlich größere Marktpotenzial haben. Die Kunden bevorzugen offenbar dedizierte Infrastrukturen für sich alleine.
PaaS bewegt sich derzeit offenbar völlig auf der Bremsspur. Nur wenige Entwickler und Firmen seien derzeit bereit, ihre Software-Entwicklungs- und Betriebsprozesse mehrheitlich in die Cloud zu verlagern. Ferner gelingt es laut Experton den traditionellen IT-Providern bisher nicht, die Marktposition der Cloud-Anbieter anzugreifen. „Dies hat bisher nicht geklappt“, stellt Janata fest. „Im Gegenteil, der Abstand ist eher noch größer geworden.“