Die Idee des freien Verkaufs in Verbindung mit der Spende eines Geräts kam bereits im Jänner des laufenden Jahres auf (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070111025 ). Michalis Bletsas, Chief Connectivity Officer von OLPC, hatte am Rande der CES in Las Vegas angekündigt, dass man 2008 mit einer derartigen Marketingkampagne beginnen könne. Finanzengpässe dürften nun der Grund für den vorgezogenen Start der Aktion sein. Mit dem Kauf im Doppelpack könnten nicht nur Kinder in Entwicklungsländern profitieren, sondern beispielsweise auch US-Bildungseinrichtungen, denen der Laptop vom Käufer zur Verfügung gestellt wird. Gegenüber dem Wall Street Journal sagte Walter Bender, OLPC-Verantwortlicher für Software und Content, dass zudem über Großbestellungen von US-Schulen verhandelt wird.
Mit dem Angebot, die Notebooks in den USA kaufen zu können, soll sowohl die Finanzierung verbessert als auch der Bekanntheitsgrad des Projekts erhöht werden. Bei Inanspruchnahme des "Give 1 Get 1"-Angebots soll zudem der gespendete Laptop von der Steuer abgesetzt werden können, so Bender. Wer selbst keinen 100-Dollar-Laptop kaufen, aber sich dennoch an dem Projekt beteiligen will, kann 200 Dollar und damit einen XO, so der Name des OLPC-Rechners, spenden.
Ursprünglich hatte OLPC geplant, möglichst viele Notebooks kostengünstig an Regierungen und Organisationen in Entwicklungsländern zu verkaufen. Das Interesse war anfangs groß. Nach wiederholten Verzögerungen und Preiskorrekturen nach oben, ebbte die Nachfrage jedoch ab. Mittlerweile ist der Preis für das Gerät auf 188 Dollar geklettert (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070917031 ). Der XO an dem unter anderem der Chip-Hersteller AMD mitarbeitete, wird von Quanta Computers produziert und läuft mit einer speziellen Linux-Version. Die Lapotops sollen sehr robust und energiesparend sein und somit auch in Gegenden mit schlecht entwickelter Infrastruktur funktionieren. (pte)