Nach der Pleite von BenQ Mobile wollen Politik und Wirtschaft die frühere Siemens-Handysparte in deren Überlebenskampf unterstützen. Siemens selbst hatte nach der scharfen öffentlichen Kritik einen 35-Millionen-Euro-Fonds zur Unterstützung der BenQ-Mitarbeiter eingerichtet. Bayern will das insolvente Unternehmen im Streit um Patente unterstützen und plädierte dafür, dass noch ausstehende Zahlungen von rund 150 Millionen Euro an den taiwanesischen Mutterkonzern BenQ stattdessen den Beschäftigten vor Ort zugute kommen.
Die Zukunft der Handyfirma mit 3.000 Beschäftigten in Deutschland ist jedoch weiter ungewiss. Der Mobilfunk-Provider T-Mobile legte derweil seine Bestellungen auf Eis. Nach der Insolvenz müssten nun einige Fragen wie Kundenservice und die Versorgung mit Ersatzteilen geklärt werden, sagte ein Sprecher der Telekom-Tochter in Bonn und bestätigte damit zum Teil einen Bericht der "Financial Times Deutschland". "Ziel der Gespräche mit dem Insolvenzverwalter ist es aber, weiterhin BenQ-Handys zu verkaufen." T-Mobile ist nach Angaben aus Branchenkreisen mit einigen hunderttausend verkauften Geräten einer der größten Kunden von BenQ. Nach diesen Informationen stoppte auch Vodafone D2 seine Bestellungen bei BenQ. Ein Sprecher von Vodafone D2 sagte dazu: "Wir sind im Gespräch mit dem Insolvenzverwalter von BenQ."