Auf einem Vortrag vor iPhone-Entwickeln in Genf machte Seriot auf die immanente Spyware-Gefahr für Nutzer des Apple-Handys aufmerksam. Der Softwareingenieur und iPhone-Entwicker warnte davor, dass sich auch im AppStore potenzielle Spyware befinden könne, die persönliche Daten ausspioniert. Als Beweis dafür, wie die von Apple bereitgestellten Programmierschnittstellen (API) zum Einsammeln von privaten Informationen benutzt werden können, stellte Seriot die selbst entwickelte Spyware-Applikation "Spyphone" vor. Das Programm ist dem Schweizer zufolge in der Lage, das Adressbuch auszulesen, über den Keyboard-Cache Passwörter auszuspionieren oder auf sensible Informationen wie den Browser-Verlauf oder indirekt über Geotagging GPS-Daten zuzugreifen.
Dennoch, so Seriot, werbe Apple für die Business-Tauglichkeit des iPhone mit der Behauptung, dass alle Anwendungen auf dem Gerät in einer "Sandbox" liefen und nicht auf gespeicherte Daten anderer Programme zugreifen könnten.
- Spyphone
Das - nicht im AppStore erhältliche - Programm liest verschiedene auf dem iPhone gespeicherten Informationen aus. - Spyphone Telefon
Dazu zählen die genutzten Telefonnummern und E-Mail-Adressen... - Spyphone Keyboard-Cache
...Einträge im Adressbuch und Tastatureingaben, die Hinweise auf Paßwörter geben. - Spyphone GPS
Außerdem geben festgelegte Zeitzone, Einträge in eine Wetter-Applikation sowie genutzte WLAN-Hotspots Aufschlüsse über den ungefähren Standort. - Spyphone Geotagging
Deutlich einfacher wird das Aufspüren, wenn der Anwender die Funktion Geotagging nutzt. - Spyphone Report
Alle Informationen lassen sich in einem Bericht per E-Mail senden.