Die blockbasierende Datenübertragung via iSCSI erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Wer die technischen und finanziellen Hürden einer Fibre-Channel-Lösung scheut, dem bietet das iSCSI-Protokoll eine pragmatische Speichernetz-Alternative.
Was ist iSCSI?
iSCSI oder Internet SCSI ist ein standardisiertes Protokoll zur blockbasierenden Datenübertragung via Ethernet und bietet damit ein Verfahren, das die Nutzung des SCSI-Protokolls über TCP/IP ermöglicht (SCSI over IP). Das iSCSI-Protokoll kann mit vielen SCSI-Geräten kommunizieren, wird aber bevorzugt eingesetzt, um Servern den Zugriff auf Datenträger in Speichersystemen zu ermöglichen. Das Protokoll sendet auf Blockbasis und erstellt hierzu eine virtuelle Punkt-zu-Punkt-Verbindung. So ist iSCSI schneller als die File-basierende Übertragung via CIFS oder NFS
Aufbau eines iSCSI-Netzes
Vereinfacht dargestellt, enthält ein iSCSI-Netz mehrere Clients, Server und ein Speichersystem. Anders als Fibre Channel, das eine spezielle aktive und passive Infrastruktur benötigt, kann iSCSI über bestehende IP und Switch-Infrastruktur transportiert werden.
Der Client-PC, der innerhalb des Systems die Verbindung zu den gespeicherten Daten herstellen möchte, wird als iSCSI-Initiator bezeichnet. Zur Nutzung des iSCSI-Protokolls benötigt der Client oder Server einen software- oder hardwarebasierenden iSCSI-Initiator. Er übernimmt den Part, den bei einem PC normalerweise der SCSI-Bus-Adapter ausfüllt, nur dass statt der physischen Verkabelung der SCSI-Geräte die Befehle bei iSCSI über TCP/IP übermittelt werden.
Speicher im Netz
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