VPN, IP-Sec und SSL - wenn es um die Verknüpfung von Netzwerken über andere Netzwerkstrukturen hinweg geht, so kommt gleich ein ganzer Schwung von Abkürzungen zum Einsatz. Was steckt hinter den Begriffen und welche Technologien benötigt der Systembetreuer, um Außendienstkollegen mit dem Firmennetzwerk oder auch Standorte untereinander zu verknüpfen?
Um einen gesicherten Austausch von Daten über fremde Netzwerke abwickeln zu können, bedarf es einer zuverlässigen und etablierten Lösung. Das gilt ganz besonders dann, wenn das Internet als "fremdes Netzwerk" fungiert. "Virtuelle Private Netze" (kurz VPN) sind der Quasi-Standard für diese sichere Datenübertragung. IP-gestützte VPNs sind zudem eine kostengünstige Alternative zu den im Vergleich eher teuren Standleitungen auf ISDN-, Frame Relay- und ATM-Basis. Solche Standleitungen werden gewöhnlich für dauerhafte Verbindungen zwischen Standorten benötigt.
Es ist die Soft- und nicht die Hardware…
Auch wenn häufig der Eindruck entsteht, dass es sich bei VPN-Umgebungen um Hardware handeln müsse, so ist es doch in erster Linie die Software, die diese Systeme ausmacht: Spezielle Hardware kommt in der Regel nur dann zum Einsatz, wenn eine deutlich höhere Betriebssicherheit und eine möglichst optimierte Verarbeitung der verschlüsselten Pakete gefordert ist. Jede Standard-PC-Hardware ist grundsätzlich dazu in der Lage, eine entsprechende Technik zu unterstützen!
Auf dem Markt gibt es eine große Anzahl verschiedener Systeme, die einen gesicherten Zugriff auf das Firmennetzwerk ermöglichen. Wir stellen hier eine Auswahl von unterschiedlichen Ansätzen vor. Sie reichen von Open-Source- über Standard-Windows-Möglichkeiten bis hin zu kommerziellen Lösungen, die alle nur einem Zweck dienen: Mitarbeiter mit dem Firmennetzwerk zu verbinden.
Wir haben für Sie in einer Übersicht eine Checkliste für die Auswahl einer VPN-Lösung zusammengestellt. Am Ende des Artikels stellen wir Ihnen zudem noch einige Grundlagen und Faktoren vor, die beim VPN-Einsatz eine wichtige Rolle spielen.