Wie das "Wall Street Journal" berichtet, gibt es bislang keine offiziellen Stellungnahmen zu den Gesprächen. Aus Insiderkreisen sei lediglich zu vernehmen, dass es vor allem bei den Details darüber haken könnte, unter welchen Bedingungen Microsoft die News-Corp.-Inhalte verbreiten würde. Unklar ist bisher zudem, ob es bei den Verhandlungen nur um die reinen Newsplattformen des Konzerns geht, oder auch Plattformen wie das Social Network MySpace oder die TV-Angebote von Fox miteinbezogen werden.
Einerseits könnte eine Kooperation mit Microsoft zusätzlich den Weg für Murdochs Paid-Content-Pläne ebnen. Gleichzeitig riskiert die News Corp. aber auch den Verlust eines riesigen Publikums, wenn die Inhalte komplett von der populärsten Suchmaschine, Google, abgezogen würden.
Die News Corp. zählt neben der Associated Press (AP) zu den heftigsten Befürwortern von Bezahlmodellen im Internet. Nach wie vor gibt es aber kaum erfolgreiche Beispiele dafür. Das Wall Street Journal bildet dabei bis dato eine Ausnahme. Während sich zwar zunehmend mehr Medienorganisationen mit Paid Content anfreunden, scheint die Akzeptanz auf Nutzerseite vor allem in den USA eher gering. Laut einer aktuellen Umfrage wären weniger als 50 Prozent der Internetuser bereit, für Nachrichten im Web zu bezahlen.
"Auch in Deutschland wird darüber nachgedacht, ein Bezahlmodell für Online-Inhalte von Printprodukten einzuführen. Vermutlich werden es die großen Verlage sein, die in dieser Hinsicht die ersten Schritte setzen werden. Doch ganz egal, wer hier vorprescht, er muss zunächst einmal ein tragfähiges Konzept vorlegen", meint Holger Kansky, Multimedia-Referent beim Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), gegenüber pressetext.