Die Budgets für ERP-Vorhaben sind gegenüber der Erhebung aus dem Jahr 2008 gesunken. Etwa 38 Prozent der Firmen sagten, ihnen stünden mindestens 100.000 Euro als jährliches Budget für ERP-Vorhaben zur Verfügung. Ein Jahr zuvor waren das noch fast 60 Prozent.
Die Budgets sind offensichtlich kleiner geworden: Von 23,8 auf 41,3 Prozent gestiegen ist der Anteil der Firmen, die maximal 50.000 Euro für ERP-Software ausgeben können. Allerdings dürfte nicht der gesamte Betrag für Investitionen zur Verfügung stehen, da Unternehmen ja auch für den Betrieb und die Wartung ihrer Business-Applikation Geld ausgeben müssen.
Mehr zum Thema ERP-Software
Die gesunkenen Budgets schlagen sich auch in den ERP-Planungen nieder. Demnach wollen mit knapp 16 Prozent der Firmen deutlich weniger einen Release-Wechsel vornehmen als noch 2008 (23,6 Prozent). Über die Hälfte und damit zehn Prozentpunkte mehr als im Vorjahr wollen die ERP-Lösungen nicht verändern oder erweitern. Die Gruppe derer, die den Anbieter wechseln wollen, ist ebenfalls von fast zehn auf knapp sieben Prozent geschrumpft.
Mehr Mut zu Best-of-Breed
68 Prozent der Unternehmen bevorzugen eine ERP-Software, die ihnen alle gewünschten Funktionen in einer Suite bietet. Allerdings äußerten nun mit 29 Prozent deutlich mehr Firmen die Absicht, Lösungen von unterschiedlichen Anbietern kombinieren zu wollen (Best-of-Breed). Im Jahr 2008 konnten sich dies gerade einmal 15 Prozent vorstellen.
Im Rahmen der Studie wurden 171 IT-Entscheider online befragt. Drei Viertel davon nutzen bereits ERP-Lösungen, weitere zwölf Prozent führen solche Applikationen ein oder planen, dies zu tun. An der Umfrage beteiligten sich vorwiegend kleine und mittelständische Unternehmen.