Am 9. Juni ist Anpfiff. Dann beginnt mit dem Spiel Deutschland gegen Costa Rica die Fußball-WM 2006 - das auf Jahre hinaus größte sportliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Ereignis in Deutschland.
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welche Herkules-Aufgaben die Technologiepartner der Fifa zu bewältigen haben;
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wie Stadien und Medienzentren breitbandig vernetzt wurden;
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wie die Arbeitsplätze von tausenden von Helfern und Freiwilligen ausgestattet sind;
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wie die Zugangskontrollen zu den Stadien via RFID vereinfacht werden und
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wie die Verkehrströme vor Ort optimal gesteuert werden.
Rund 3,2 Millionen Zuschauer in den Stadien und viele Milliarden Menschen an den Fernsehschirmen weltweit werden die insgesamt 64 Spiele verfolgen. Die Tourismusbranche rechnet mit einem Umsatzplus von drei Milliarden Euro, Wirtschaft und Industrie hoffen auf ein zusätzliches Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent.
Die WM 2006 ist zugleich auch ein Hightech-Großereignis: Wie bei keiner Weltmeisterschaft zuvor wird auf IT und Technologie gesetzt. "Sämtliche organisationsbezogenen Abläufe der WM werden durch Informationssysteme unterstützt. Diese sind untereinander vernetzt und an allen relevanten Standorten zugänglich", erläutert Ralph Dietz, Leiter IT & Telekommunikation beim lokalen WM-Organisationskomitee (LOC). Die Anwendungen für die Turnier-Organisation sind unter dem Begriff "Event Management System" zusammengefasst. Dazu gehören Akkreditierung, Transportsteuerung, Protokoll-Management, Material und Logistik sowie die Einsatzplanung für rund 15 000 freiwillige Helfer (Volunteers).
Neben dem Event Management System sind noch weitere Informationssysteme im Einsatz, etwa für die Office-Kommunikation oder für Ergebnisdienste. All diese Systeme sind über ein geschlossenes Netzwerk verbunden, das nur die FIFA, das LOC sowie seine Mitarbeiter und Volunteers zur Sprach- und Datenkommunikation nutzen. "Weitere wichtige technologische Aufgaben sind die Vernetzung der Medienzentren, die Ausstattung der Medienarbeitsplätze, elektronische Zugangskontrollen in den Stadien, das Telefonnetz mit ISDN und Voice over IP, Breitband-Internet-Zugänge oder IT-gestützte Verkehrsleitsysteme", fasst Dietz die hohen Hightech-Anforderungen zusammen.