Anti-Spionage-Tipps

28.03.2007
Von 
Arne Arnold arbeitet seit über 15 Jahren bei der PC-WELT als Redakteur in den Bereichen Software und Internet. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Sicherheit für Endanwender bei PC und Mobil-Geräten.

WLAN-Spionage

Angriff: Bei vielen WLANs braucht sich ein Spion nur mit dem Notebook vors Haus zu setzen, um Ihre Daten auszuspähen. Ein unzureichend geschütztes WLAN kann außerdem einen Nachbarn verführen, unter Ihrem Internet-Account zu surfen - und das kann nicht nur Ihre Bandbreite vermindern, sondern böse juristische Konsequenzen für Sie haben.

Abwehr: Mit diesen fünf Tipps haben WLAN-Spione keine Chance.
1. Aktivieren Sie die Verschlüsselung. Ein Blick ins Handbuch des WLAN-Routers verrät, wie es geht. Derzeit gilt WPA/WPA2 als sicher.

2. Ändern Sie die Grundeinstellung. Sie sollten unbedingt das Standardpasswort durch ein selbst gewähltes ersetzen. Denn dieses Kennwort ist kein Geheimnis, sondern steht im Handbuch des WLAN-Routers, das es meist gratis zum Download gibt.

3. Schalten Sie den MAC-Adressenfilter ein. Sie sollten nur Ihren eigenen Rechnern Zugriff auf den Access Point (Router) gewähren. Dafür tragen Sie im Access Point die MAC-Adresse jedes PCs ein. In jeder Netzwerkkarte ist eine individuelle Nummer gespeichert. Diese ermitteln Sie mit dem Befehlszeilen-Tool Ipconfig.EXE („Start, Ausführen, CMD, Ipconfig“).

4. Router richtig platzieren. Stellen Sie ihn nicht ans Fenster, sondern ins Zentrum des Hauses beziehungsweise der Wohnung. Sonst lässt sich das Gerät schon von der Straße erkennen, und Sie vergrößern die Reichweite des WLANs außerhalb des Hauses.

5. Kein eindeutiger Name. Im Access Point tragen Sie die SSID (Server Set Identifier) ein – also die Bezeichnung, die das WLAN haben soll. Das unverschlüsselte Aussenden der SSID durch den Access Point sollten Sie abschalten. Da die Clients die SSID aber immer mitsenden, lässt sie sich von versierten Hackern dennoch auslesen. Deshalb sollten Sie für Ihr WLAN keinen eindeutigen Namen verwenden. Sonst wissen Hacker sofort, womit sie es zu tun haben. Lautet die SSID etwa „Heimnetzwerk“, wittert ein Spion leichte Beute: ein schlecht geschütztes, privates WLAN. Und „Steuerberatung_Meier“ wird ihn erst recht zum Einbruch motivieren.