Auf dem Weg zur drahtlosen Visite

25.11.2002

Das Herzstück des von IBM in enger Kooperation mit dem Kölner Systemhaus Sysdat installierten SAN sind zwei IBM Enterprise Storage Server (ESS) 2105 F20, ausgestattet mit leistungsstarken Serial- Storage-Architecture-(SSA)Festplatten und einer Datenkapazität von 9 TB beziehungsweise 2 TB. Beide Maschinen sind redundant über Fibre-Channel-Leitungen an zwei 16-Port-Switches von Brocade angeschlossen und über Peer-to-Peer Remote Copy (PPRC) verbunden. Dank des modularen Aufbaus des ESS ist das Speichersystem sukzessive den wachsenden Kapazitätsanforderungen anpassbar. Die Bandsicherung aller klinikinternen Applikationen wurde mit Hilfe des Tivoli Storage Managers (TSM) automatisiert. Die Datenspeicherung erfolgt auf einer IBM- 3494-Bandbibliothek, die mit Hochleistungsbandlaufwerken des Types Magstar 3590 bestückt ist. Ausschlaggebend war auch hier, ähnlich wie beim

ESS, die hohe Skalierbarkeit. Auch die Bandbibliothek kann bedarfsgerecht erweitert und bei Bedarf redundant ausgelegt werden.

Nach 18-monatiger Projektdauer von ersten Planspielen bis zur Inbetriebnahme ist heute ein positives Resümee zu ziehen. Es ist gelungen, die Effizienz bestehender Arbeitsprozesse zu steigern und gleichzeitig eine Grundlage für neue Workflows zu schaffen. Ende dieses Jahres sollen alle Fachkliniken des Marienhospitals Zugriff auf das neue SAN-System haben. Auch der Transfer vorhandener Altdaten soll zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen sein. Gemessen am DV-technischen Idealzustand wird dann eine mindestens 75-Prozent-Lösung erreicht sein. Die noch fehlenden 25 Prozent sind spezifische Softwareapplikationen, die sich derzeit in der Planungs- beziehungsweise in der Pilotphase befinden. An der Implementierung eines umfassenden elektronischen Krankenhaus-Informationssystems (KIS), das administrative wie medizinische Prozesse von der Kostenträgerrechnung bis zur elektronischen Patientenakte komplett digitalisieren soll, wird beispielsweise mit Hochdruck gearbeitet. Mit dem neuen SAN verfügt

das Marienhospital über eine gleichermaßen leistungsfähige wie skalierbare Hardwareplattform, mit der das Haus sowohl für die Einführung des KIS als auch die Implementierung zukünftiger Applikationen wie beispielsweise der „drahtlosen Visite“ via Wireless-LAN- (WLAN-)Pad bestens gerüstet ist.