AVM-Multitalent überzeugt im Test

28.02.2005
Von 
Eric Tierling, Master in Information Systems Security Management (Professional), blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im IT-Bereich zurück. Neben Hunderten an Fachbeiträgen hat er über 50 Bücher veröffentlicht. Er ist Spezialist für Themen rund um die Informationssicherheit sowie einer der bekanntesten Experten Deutschland für Windows Server und Microsoft-basierte Infrastrukturen.

Gerätekosten

Beim Abschluss eines DSL-Vertrags erhalten 1&1-Kunden die Fritz!Box Fon WLAN für 19,90 Euro. Für Internet-Telefonate ins Festnetz liegen die 1&1-Preise bei 1 Cent pro Minute, wobei es monatlich zusätzlich 100 Freiminuten gibt. Mobilfunknummern sind für 19,90 beziehungsweise 24,90 Cent pro Minute zu erreichen. Auslandsgespräche offeriert 1&1 ab 4,9 Cent pro Minute. Ohne diese Vertragsbindung kostet die AVM Fritz!Box Fon WLAN 229 Euro. Bei anderen VoIP-Providern, die AVM-Produkte ebenfalls in ihrem Portfolio führen, gibt es momentan nur die normale Fritz!Box Fon ohne WLAN-Funktionalität. Sie ist ohne Vertragsbindung für rund 190 Euro zu haben.

Aus technischer Sicht existiert übrigens keine Bindung an einen bestimmten Anbieter: Das AVM-Gerät kommt mit jedem VoIP-Provider zurecht, der das standardisierte SIP(Session Initiation Protocol)-Verfahren verwendet. Interessant ist daher die Option, in der TK-Anlage Konfigurationsangaben für weitere VoIP-Provider zu hinterlegen. Das AVM-Gerät kommt mit bis zu zehn Internet-Rufnummern zurecht, so dass der Anwender Internet-Telefonate bei Bedarf über einen bestimmten VoIP-Account führen kann. Für beliebige Vorwahlnummern lässt sich per Web-Konfiguration ferner definieren, über welchen Anbieter abgehende Internet-Gespräche zu führen sind, falls hierfür nicht das normale Telefonnetz Verwendung findet. Mittels vorangestellter Tastenkombination kann der Benutzer diese Vorgabe auch direkt von seinem Telefonapparat aus für das nächste Gespräch treffen.

Eingehende Telefonate lassen sich per Internet weiterreichen. Wer beispielsweise via Handy seinen eigenen Festnetzanschluss über Sparvorwahl erreicht, kann so die Gespräche günstig als VoIP-Telefonate weiterrouten und spart damit Geld im Vergleich zu einem reinen Handy-Telefonat. Ferner kann man diese Durchwahlfunktion dazu verwenden, das AVM-Gerät mit der Nebenstelle einer anderen TK-Anlage zu verbinden. Nutzen die daran angeschlossenen Teilnehmer diese Nebenstelle, können Telefonate kostengünstig via Internet abgewickelt werden.

Fazit

Das VoIP-Paket von 1&1 in Verbindung mit der AVM Fritz!Box Fon WLAN stellt eine gelungene Lösung dar, die Internet-Zugang und -Telefonie vereint.