BA-Abschluss überdurchschnittlich honoriert

15.10.2004
Von YP-Chefredakteur Hans

Frankfurt und München vorn

Auslandserfahrung macht sich im Geldbeutel angenehm bemerkbar. Ein Datenverarbeiter, der einige Jahre außerhalb Deutschlands tätig war, kann laut Studie bis zu 30 000 Euro mehr verdienen als sein Kollege, der nur zwischen Mittenwald und Kiel aktiv geworden ist. Besonders honoriert wird Führungsverantwortung: Wer bis zu sechs Jahre als Chef agiert, verdient durchschnittlich 70 500 Euro (Vorjahr 69 000 Euro) im Jahr, und wer dies 15 Jahre lang schafft, erreicht fast 97 000 Euro (Vorjahr 90000 Euro) Jahresgehalt.

Wie in den Jahren davor wird in München und Frankfurt am Main besonders gut bezahlt. Die dortigen Einkommen bewegen sich zwischen 71 000 und und 78000 Euro, was einem Plus fast fünf Prozent gegenüber 2003 entspricht. Unter den Großstädten ist die Region Nürnberg aus Arbeitgebersicht mit 52 000 Euro (Vorjahr 54 000 Euro) Jahresgehalt pro IT-Spezialist am günstigsten. IT-Controller starten durch Bezogen auf die Berufsgruppen schneiden wie gehabt die Berater am besten ab. Sie müssen zwar mit einem kleinen Rückgang von etwa drei Prozent auf etwa 77 000 Euro rechnen, liegen aber vor den Systemspezialisten mit 72 000 Euro und den SAP-Profis mit 70 000 Euro, die sich auf dem hohen Niveau des Vorjahres bewegen.

Die Gehälter steigen wieder leicht an. Foto: Joachim Wendler
Die Gehälter steigen wieder leicht an. Foto: Joachim Wendler

Recht gute Karten haben auch Kräfte in Randgebieten wie IT-Controlling und Qualitätssicherung, die es auf durchschnittlich 76 000 Euro im Jahr bringen. Die Anwendungsentwickler haben mit 60 000 Euro ihr Einkommen vom Vorjahr halten können. Vergleichsweise weniger gut bezahlt sind Jobs wie Anwendungsbetreuer (49 000 Euro) und Netzadministrator (47 000 Euro) - das war immer so. Erstere dürfen sich aber immerhin über ein kleines Plus gegenüber dem Vorjahr freuen (2003: 45 000 Euro), bei Letzteren dagegen ist eine Nullrunde angesagt. Das Schlusslicht bilden Multimedia- und Internet-Spezialisten mit 37 000 Euro, ein Trend, den auch die Studien dieser Berufsverbände bestätigen.

Bei den Online-Angestellten dürfte ebenfalls wenig Freude aufkommen, denn auch sie haben sich gegenüber 2003 leicht verschlechert, als die Studie ein Salär von durchschnitlichen 41 000 Euro auswies. Sortiert nach Einsatzbereichen, verdienen IT-Spezialisten im Vertrieb mit rund 80 000 Euro am meisten, was einem minimalen Rückgang gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zusätzlich darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Verkäufer einen vergleichsweise hohen variablen Anteil im Gehalt haben. Dagegen gingen die Gehälter der Logistiker, die im Vorjahr noch die Nummer eins waren, zum zweiten Mal auf jetzt 65 000 Euro (Vorjahr 70 000 Euro) zurück.