Optimismus möchte derzeit der Java-Spezialist Bea Systems verbreiten. Nach einem leichten Umsatzplus im zweiten Quartal (Ende: 31.Juli 2005), höheren Nettoerlösen sowie erstmals wieder (gering) gestiegenen Lizenzeinnahmen scheint das Geschäft wieder anzulaufen. So warb Chief Excutive Officer (CEO) Alfred Chuang auf der Kundenveranstaltung Beaworld in San Diego, dass man sich auf Wachstumskurs befinde und dafür "alles Erdenkliche" mache. Erfolg verspricht sich das Unternehmen vor allem von der im Frühjahr präsentierten Produktlinie "Aqualogic" für den Aufbau Service-orientierter Architekturen (SOAs). Mit ihr möchte Bea sich zum Marktführer für plattformübergreifende Infrastrukturlösungen aufschwingen, wie es früher mit dem Java-Applikations-Server "Weblogic" und dessen Erweiterungen gelungen war.
Angesichts sinkender Margen und eines schleppenden Absatzes von Java-Servern, Portalen und Integrationssoftware, der auch durch den Erfolg von Open-Source-Alternativen verursacht wird, muss sich Bea indes beeilen, seine SOA-Strategie in klingende Münze umzusetzen. Hier jedoch sehen Analysten das Problem: "Bea braucht Zeit, um mit den neuen Produkten Umsatz zu machen", sagte Dana Gardner von Interarbor Solutions. Daher bleibt für die Java-Schmiede weiterhin nicht nur Weblogic die wichtigste Einnahmequelle, sondern vor allem auch das älteste Produkt im Portfolio: der Transaktionsmonitor "Tuxedo".