Bearingpoint wächst zweistellig

18.08.2004
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Sabine Prehl ist freie Journalistin und lebt in München.
Die frühere Beratungssparte von KPMG, Bearingpoint, hat in ihrem zweiten Quartal einen Umsatz- und Gewinnzuwachs erzielt. Vor allem die steigenden Aufträge von Seiten der öffentlichen Hand belebten das Geschäft.

Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung zieht das IT-Beratungsgeschäft offenbar wieder an. Nach Accenture hat jetzt auch die in McLean, Virginia, ansässige Consulting- und IT-Dienstleistungsfirma Bearingpoint (ehemals KPMG Consulting) erfreuliche Ergebnisse vorgelegt. Der Nettogewinn kletterte im Ende Juni abgeschlossenen zweiten Quartal auf 15,2 Millionen Dollar. Das ist ein Zuwachs von 47 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum, in dem Bearing-point 10,3 Millionen Dollar erwirtschaftet hatte.

Der Umsatz stieg um 13,5 Prozent von 780,1 Millionen auf 885,5 Millionen Dollar. Allein in Nordamerika nahm die ehemalige Beratungssparte der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG 65,3 Millionen Dollar mehr als im Vorjahr ein. Das Auslandsgeschäft legte im zweiten Quartal um 14,2 Prozent auf insgesamt 281,7 Millionen Dollar zu. Gut liefen die Geschäfte in Emea (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) und im asiatisch-pazifischen Raum, wo sich die Einnahmen im Vergleich zum zweiten Quartal 2003 um 18 beziehungsweise 20 Prozent erhöhten.

Neben der in vielen Ländern zu beobachtenden gesamtwirtschaftlichen Erholung begründete Chairman und CEO (Chief Executive Officer) Rand Blazer die guten Zahlen auch damit, dass das IT-Beratungshaus seine Abhängigkeit von Subunternehmern reduzieren konnte. Positiv habe sich zudem die bessere Auslastung der weltweiten Belegschaft ausgewirkt. "Die Bemühungen, unsere Strategien global umzusetzen, haben sich ausgezahlt", so Blazer. Damit sei Bearingpoint gut gerüstet, um von der vielerorts wieder wachsenden Investitionsbereitschaft im IT-Sektor zu profitieren.

Den größten Umsatzzuwachs verzeichnete Bearingpoint im Geschäftsbereich Public Services. Wegen der steigenden Aufträge von Seiten der öffentlichen Hand kletterten dort die Einnahmen um 27,3 Prozent auf 360,6 Millionen Dollar. Auch die Umsätze im Segment Financial Services legten um 26,4 Prozent auf 77 Millionen Dollar zu.