Dabei warnt der Experte vor zu großer Authentizität: "Mit einem natürlichen Verhalten kommt man nicht weit, schließlich geht es hier um die berufliche Rolle. Anders antworten heißt zu liefern, was für eine Jobauswahl relevant ist." Statt von selbst auf alle Schwächen hinzuweisen, nach denen die Personalverantwortlichen sowieso fahnden, sollte man keinen Zweifel an seiner Selbstgewissheit lassen. Auf die Frage nach dem wahren Grund des Jobwechsels sollten Bewerber zum Beispiel nicht ihre letzte Stelle nennen und sich über Umstände äußern, mit denen sie nicht zufrieden waren. Besser ist es, die neue Aufgabe und die Chance, beruflich weiterzukommen, in den Mittelpunkt der Argumentation zu stellen.
Mit seinem Buch will Winkler die Bewerber dazu befähigen, auch in der angespannten Situation des Bewerbungsgesprächs aus der Position der Stärke heraus zu argumentieren: "Wenn die Kandidaten sehen, dass es eine Reihe von Standardfragen gibt, und deren Muster erkennen, gehen sie schon gut vorbereitet ins Jobinterview."