Der CIO - Botschafter und Cheerleader

03.01.2002

CW: Befindet er sich damit auf derselben hierarchischen Ebene wie der CIO?

Burke: Ich denke, die Art der Beziehung ist eine andere. Dadurch, dass er die Verantwortung für das E-Business im Gesamtunternehmen hat, ist diese Person eine Art unabhängige Ressource. Unseren Beobachtungen zufolge berichtet sie jedenfalls nicht an den CIO.

CW: In vielen Unternehmen gibt es - oder gab es zumindest - außerhalb des IT-Managements eine Gruppe, die mehr oder weniger unabhängig vom Tagesgeschäft die Möglichkeiten des E-Business ausloten sollte oder soll. Wie sinnvoll ist das in Ihren Augen?

Burke: Ich halte es für wichtig, innovative Projekte, ob im E-Business-Umfeld oder nicht, denselben Priorisierungen und Prüfprozessen zu unterwerfen wie andere Vorhaben auch. Deshalb kann ich keine Gruppe gutheißen, die außerhalb solcher Prozesse arbeitet. Ein Projekt ist doch nicht nur deshalb besser als ein anderes, weil es sich um das Thema E-Business dreht.

CW: Das spricht aber nicht per se gegen eine solche Gruppe.

Burke: Nein, sicher nicht. Es ist völlig unproblematisch, wenn die Unternehmen Kompetenz und Talent dort versammeln und Initiativen daraus generieren. Ein Problem entsteht nur, wenn auf diese Weise eine saubere Priorisierung von Projekten und die Zuordnung von Budgets umgangen werden.