Top 10 - Werner Schmidt, LVM

Der Mannschaftsspieler

28.11.2008
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Emotionale Entscheidungshilfen

Damit gab es aus IT-Sicht genügend Gründe für die Entscheidung, erläutert Schmidt - aber auch weil im Serviceverbund der gesamte Außen- und Innendienst auf einer gemeinsamen Systemplattform arbeitet. Nichtsdestotrotz wurde die Einführung von "emotionalen" Maßnahmen begleitet - mehreren Tagesveranstaltungen, auf denen auch mit Hilfe von Videos die Überzeugung vermittelt wurde, dass es der richtige Weg sei, keine Daten mehr dezentral vor Ort vorzuhalten.

In dem Projekt, mit dem sich Schmidt nun beworben hat, hatte die Münsteraner Versicherungsgruppe Anfang September begonnen, das Open-Source-IP-Telefonsystem Asterisk und Openstage-Telefone von Siemens in Agenturen einzuführen. Der Schritt war nötig geworden, da die bisherige Telefonielösung den geplanten Wechsel von einem ATM-Netz auf ein DSL- beziehungsweise MPLS-basierendes System nicht unterstützte. Bei der Suche nach einem geeigneten IP-Telefonie-System wurden dann die Produkte diverser Hersteller betrachtet, die allesamt den Vorstellungen nicht vollends entsprachen. "Die Verknüpfung von Sprache und Daten bedeutet schließlich mehr als das Wählen aus einer Anwendung heraus", erklärt Schmidt. "Irgendwann meinten dann die eigenen Mitarbeiter, wir kriegen auf Basis von Asterisk etwas Besseres hin." In einer Teststellung habe sich daraufhin gezeigt, dass die eigene Lösung einer Kauflösung bezüglich Kosten und Funktionalität überlegen ist.

Mit Asterisk habe LVM nun einen Schritt in puncto Handlungsfähigkeit getan, erklärt Schmidt. So könnten Außendienstmitarbeiter sich über eine Anwendung in das TK-System schalten und sehen, wer tagsüber für sie angerufen hat. Auch ein interner Test der Präsenzfunktion läuft derzeit an - natürlich, wie Schmidt betont, mit Begleitung des Betriebsrats: "Neue Technologien auszuprobieren geht nur mit Transparenz. Die Mitarbeiter müssen erkennen, dass es sich um keine Bedrohungen handelt."