Es klingt ganz leicht: Moderne Angestellte bringen einfach die Geräte mit zur Arbeit, die sie auch schon privat nutzen. Die IT-Abteilung ist zwar nicht direkt begeistert über diese Entwicklung, weil es Sicherheits- und Support-Probleme mit sich bringt. Aber wenn die Kollegen das unbedingt wollen: Warum nicht? Innerhalb nur weniger Monate hat sich aus der anfänglichen Not eine Tugend mit dem Namen "Bring Your Own Device" (BYOD) entwickelt - vermeintlich als Maßnahme, um auf die Wünsche der Mitarbeiter einzugehen.
Aber so einfach scheinen die Dinge nicht zu liegen, wie die Ergebnisse einer Forrester-Befragung unter US-Konsumenten nahelegen. Dort bewerten die Anwender die zunehmende "Consumerization" (Konsumerisierung) der IT durchaus nicht als ausschließlich positiv, mitunter schimmert sogar das Gegenteil durch.
Früher war die Welt einigermaßen übersichtlich. Da hatte man als Angestellter einen Rechner im Büro, auf dem alle Programme und Daten lagen, und einen PC zuhause für die privaten Mails, für Internet und zum Spielen. Wer abends das Büro verließ, war mit der Arbeit fertig; zuhause musste jedenfalls niemand weitermachen; die technischen Voraussetzungen gaben dafür überhaupt nicht die Möglichkeit.
Das, so hat die Forrester-Befragung unter knapp 5.000 erwachsenen US-Konsumenten ergeben, hat sich grundlegend geändert: Heute kämpfen die Anwender damit, Fotos und Dateien mit anderen zu teilen, stöhnen darüber, dass sie sich die vielen Benutzernamen und Passwörter nicht merken können und leiden unter der zunehmenden Vermischung von Privatleben und Arbeit. Tatsächlich kämpfen Forrester zufolge zwei von drei Befragten (64 Prozent) mit solchen Herausforderungen.