AutoIt 3
AutoIt fängt ungefähr dort an, wo die Welt der Batch- und VB-Skriptprogrammierung endet. Es handelt sich bei AutoIT ebenfalls um eine an BASIC angelehnte Programmiersprache, jedoch würden wir der Idee von AutoIT nicht gerecht werden, wenn wir sie lediglich als Programmierumgebung abtun.
Mit AU3-Jobs sind Anwender in der Lage Fenster- und Mausaktionen direkt durchführen. "Öffne den Internet Explorer, warte bis das Fenster sichtbar ist und warte dann noch weitere drei Sekunden, gebe "http://www.computerwoche.de/schlagzeilen/" ein, warte fünf Sekunden, öffne den Drucken-Dialog durch die Tastenkombination STRG+P, warte eine Sekunde, durch das Senden der Eingabetaste wird der Ausdruck in eine XPS-Datei gestartet, warte bis das Fenster sichtbar ist, gebe als Dateinamen das heutige Datum und die aktuelle Uhrzeit ein, klicke auf ‚Speichern‘, warte drei Sekunden und schließe den Internet Explorer". Dies ist ein typischer Ablauf für ein AU3-Skript.
Die Besonderheit an AutoIt ist, dass sich dieser Skriptablauf auch direkt in eine ausführbare EXE-Datei für die x86- oder x64-Umgebung kompilieren lässt. Aus dem Skript wird somit eine richtige Software, an der niemand mehr etwas ändern kann. Mit der Version 3 wurden die Möglichkeiten eigene Oberflächen und Dialoge zu erstellen eingeführt. Das war im Februar 2005 mit der Vorstellung der Version 3.1. Im Jahr 2012 ist das Open Source-Projekt bei Version 3.3.8.1 angekommen. Das klingt danach, als ob sich rund um das Projekt nicht mehr sehr viel tun würde. Die Anzahl der großen Features hat sich kaum verändert, aber die Kompatibilität zu jeder neuen Windows-Version war stets zeitnah gegeben. Auch ohne, dass der Versionszähler in die Höhe schnellt, wird an AutoIt stets weitergearbeitet.
Im AutoIt-Menü findet der interessierte Leser noch ein Programm, um Tastatureingaben und Mausklicks automatisch aufzuzeichnen. Dieses Mitschreiben ist zwar sehr spannend, um die verschiedenen Befehle mit ihren Optionen direkt sehen zu können, doch im Test konnten wir in den seltensten Fällen damit brauchbare Ergebnisse erzeugen.
Vorteile von AutoIT 3:
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Gute Ergebnisse bei der Automatisierung von Abläufen
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Kostenlos
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Kompilierbare Skripts
Nachteile von AutoIT 3:
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AU3-Projekte sind wenig fehlertolerant
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AU3-Projekte brauchen ihre Zeit, bis sie vernünftig funktionieren
Fazit: AutoIt ist eine Entwicklungsumgebung für eine sehr leicht zu erlernende Software, die zudem kostenlos ist. Alles, was die WIN32 API von Microsoft für Windows zu bieten hat, kann mit AU3 direkt genutzt werden. Diese Software ist ein "Muss" für alle Administratoren und Softwaretester.
AutoMATE alias Package Robot
Automatisierung spielt besonders bei der Softwarepaketierung in Unternehmen eine wichtige Rolle. Bis ein Arbeitsplatz exakt so konfiguriert ist, bis der Benutzer damit auch wirklich klarkommt, vergehen mitunter einige Stunden an Konfigurationsarbeit. Auch diese Schritte lassen sich sehr gut automatisieren, sofern sich alle einzelnen Schritte mitprotokollieren lassen. Dazu bedarf es eines "Rekorders", der einfach mitschreibt, was der Administrator einstellt und dies angepasst auf die Fenster- und Programmbezeichnungen anwendet.
Wie das kostenlose AutoIt 3, so protokollieren auch die Programme Matrix 42 Package Robot oder Aagon AutoMATE die einzelnen Schritte und erlauben deren gezielte Manipulation. Der Funktionsumfang der beiden Lösungen übersteigt die Fähigkeiten von AutoIt 3. Die Anwendbarkeit in verteilten Umgebungen ist schlicht höher. Beide Lösungen basieren auf der früher angebotenen Winrobots Software, die die Systems-Management-Software- beziehungsweise Workplace-Management-Software-Hersteller als OEM-Produkte integrierte.
Vorteile von Winrobots & Co:
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Leistungsfähige Automatisierungssprache
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Selbst JAVA-Applikationen können so verteilt werden
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Rekorder zur Protokollierung von Arbeitsschritten
Nachteile von Winrobots & Co:
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Eine weitere Skriptsprache in der Konstruktion der Verteilungssoftware
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Für kleine Projekte möglicherweise zu teuer
Fazit: Dank der Integration in die Verteilungssoftware, hat der Administrator oder "Software-Paketierer" die Möglichkeit, ohne Code von Hand schreiben zu müssen, Konfigurationsaufgaben schneller zu automatisieren.