Die Geschäfte gehen noch schlecht

11.10.2002
Von Simone Sinz . Simone Sinz ist Consultant der PAC GmbH in München. Die Beratungs- und Marktanalysegesellschaft bietet einen „Snapshot“ zum deutschen EAI-Markt für 2000 Euro an. MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der EAI-Markt Deutschlands ist im Vergleich zu anderen IT-Segmenten noch schwach ausgeprägt. Der Bedarf, heterogene DV-Landschaften standardisiert zu verbinden, ist zwar groß, doch den Anwendern fehlt das Geld. Langfristig können Hersteller und Dienstleister jedoch mit guten Geschäften rechnen.

„Anbieter sucht Kunde“ - so kann die derzeitige Situation kurz und prägnant ausgedrückt werden. Abgespeckte und fest verschnürte IT-Budgets zwingen IT-Entscheider, notwendige Investitionen zu verschieben. Eine Sicherung des IT-Betriebs bei möglichst hohen Kosteneinsparungen sind die beiden Imperative. Die gesamte IT-Anbieterlandschaft leidet darunter (Projekt- und Softwaregeschäft), besonders die Anbieter neuer und innovativer Technologien wie Enterprise Application Integration (EAI) sind betroffen.

Noch sind es ähnlich wie bei vielen vorangegangenen „Hype“-Themen wie Application-Service-Providing, Online-Brokering und Marktplätze vor allem die IT-Anbieter, Analysten und Medien, die versuchen, das Integrationsthema voranzutreiben. Auf alle Fälle stehen die Chancen dafür mittel- und langfristig sehr gut, denn die Notwendigkeit einer integrierten Systemlandschaft werden immer öfter erkannt, und auch die Potenziale stehen bereit.

Im Prinzip nichts Neues

Grundsätzlich ist Integration aber nichts Neues, denn schon lange wurden entsprechende Maßnahmen mittels „guter, alter“ Middleware durchgeführt. Neu sind allerdings die Bestrebungen, standardisierte Integrationsplattformen anzubieten. Sie beinhalten einen Message-Broker, mit dessen Hilfe eine Integration über die Datenebene hinausgeht und im besten Fall auf Workflow-Ebene stattfindet.