Ein deutlicher Unterschied zwischen Infor und Semiramis war jedoch bei der Intercompany-Steuerung zu erkennen. Gemeint ist damit der Datentransfer zwischen einem Stammhaus und einer Niederlassung, der auch Teil der Aufgabenstellung war. Während ältere ERP-Systeme ein Zweigwerk als weiteren Mandanten oder Buchungskreis in einer eigenen Datenbankinstanz speichern, verfügen modernere Produkte wie Semiramis über Funktionen, mit denen sich weitere Gesellschaften innerhalb einer Datenbankinstanz abbilden lassen. Unterschieden werden Datensätze des Stammhauses und solche anderer Buchungskreise durch entsprechende Parameter.
• Auftrag bearbeiten, • Stücklisten und Arbeitspläne in das Fertigungswerk übertragen, • die Fertigung planen, • Material disponieren, • Waren bei Lieferanten bestellen, einlagern (mit Seriennummer) beziehungsweise von dort entnehmen, • das gefertigte Produkt aus dem Ausland zum Kunden liefern, • die Intercompany-Verrechnung sowie die Fakturierung direkt vom Stammhaus. |
Prinzipiell führen beide Ansätze zum Ziel und sollten bei Produktentscheidungen kein Ausschlusskriterium sein. Allerdings ist es für Unternehmen aufwändiger, Stammdaten der Firmenzentrale bei jeder Datenänderung in die Datenbankinstanz des Zweigwerks zu replizieren. Im Wettbewerb mussten beispielsweise nach Erteilung des Auftrags die Stücklisten und Arbeitspläne vom Stammhaus an die Produktionsgesellschaft übertragen werden.