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welche Konsequenzen die Einführung neuer Business-Modelle hat,
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inwieweit ein Modell kompatibel mit der IT-Strategie ist,
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welche Projekte dafür notwendig sind und welche flachfallen müssen,
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wo neue Services und Interfaces zu schaffen sind,
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welche Infrastruktur-Skills das Unternehmen künftig benötigt,
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wie das Design neuer IT-Landschaften aussehen sollte.
Governance aus einer Hand
Ähnlich wie Gall leidet Herbert Voß, Architektur- und IT-Governance-Chef der AMB Generali Informatik Service GmbH, darunter, dass das Konzerndach eine Reihe von starken, selbständigen Marken verbindet. "Aber wir verfolgen Einheitlichkeit dort, wo es nichts mit dem Produkt zu tun hat", betonte der IT-Architekt. Die IT nehme in dieser Hinsicht eine Governance-Funktion wahr.
Mit Hilfe von Bordmitteln hat AMB Generali den "Flickenteppich" der IT zumindest oberflächlich vereinheitlicht, berichtete Voß: "Aber noch darf niemand eine Ebene tiefer schauen." Das habe seinen Grund unter anderem in einem "Webfehler". Auf den ersten Blick leuchtet der Versuch ein, die unterschiedlichen Anwendungsbereiche konzernweit von je einem Kompetenzteam auf der Management- und der IT-Seite gemeinsam behandeln zu lassen. Aber er schlug fehl: Die Fachkompetenz-Zentren waren immer einer bestimmten Gesellschaft zugeordnet, weshalb sie auch vorrangig in deren Interesse handelten. "Wir haben eine Ausnahme nach der anderen genehmigt", so Voß.
Aus diesem Grund etabliert AMB Generali derzeit unabhängige Kompetenzzentren, die oberhalb des gesellschaftsbezogenen Key-Account-Managements agieren. Noch eine Ebene tiefer nimmt die IT ihrer Governance-Funktion wahr. Sie setzt sich aus Projekt-Portfolio-Management, Programm-Management, Architektur-Management und Qualitäts-Management zusammen. Diese Funktionen einem - wenn auch internen - Dienstleister anzuvertrauen, mag dem einen oder anderen Außenstehenden ungewöhnlich erscheinen. Für den Konzern steht jedoch im Vordergrund, dass diese vier Aufgaben überhaupt in einer Hand liegen.
Sechs Schritte zum erfolgreichen EAM
Daimler-Chrysler-Manager Hans Mörtl hat gute Erfahrungen mit folgender Vorgehensweise gemacht:
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Etablieren Sie eine gemeinsame Sprache zwischen Business und IT.
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Schaffen Sie Transparenz.
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Definieren Sie Optimierungsziele.
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Transparenz an und für sich ist nutzlos. Finden Sie konkrete Projekte.
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Priorisieren Sie diese Projekte.
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Denken Sie daran: Planung ist keine Strecke von A nach B, sondern ein Regelkreis.