CW: Wann ist die Veränderungsbereitschaft in Unternehmen am größten?
Blank: Wenn der Druck entsprechend ist. In jeder Krise steckt die Chance zum Wandel. Aber in der IT-Branche mit ihrem hohen Innovations- und Konkurrenzdruck müssen sich Firmen auch verändern, wenn es ihnen gut geht. Sie müssen ihre Kultur permanent hinterfragen und erneuern.
CW: Wie lässt sich eine Unternehmenskultur verändern?
Blank: Eine Unternehmenskultur kann man nicht verordnen, sie muss wachsen. Sie ist oft schwerfällig wie ein Tanker. Vor allem die obersten Führungskräfte können durch ihr Verhalten eine Firmenkultur prägen. Ich habe erlebt, dass ein CEO binnen weniger Monate ein Wir-Gefühl geschaffen hat.
CW: Die Chefs spielen also die zentrale Rolle für eine Unternehmenskultur.
Blank: Ja. Das gilt aber auch im negativen Sinn. Wenn sie nicht nach den selbst formulierten Werten handeln, sind Enttäuschungen und Schaden riesengroß. Die Menschen heuern an wegen des Unternehmens, und sie verlassen es wegen der Führungskraft. Chefs sind Leitbilder, an denen sich Mitarbeiter orientieren. Ein Vorbild zu sein ist eine schwierige Verpflichtung. Man muss glaubwürdiger sein als andere.
CW: Wie lässt sich überprüfen, ob vermeintliche Werte gelebt werden?
Blank: Die Personalentwicklung hat Instrumente, mit denen sich die Werte regelmäßig messen lassen, etwa ein Kulturbarometer.Geht es darum, die Kritikkultur zu verbessern, gilt es, die Kritikfähigkeit zu messen. Gibt es Prozesse, in denen Mitarbeiter auch ihren Chef konstruktiv kritisieren können? Kulturverstöße sollten Folgen haben. Auch sollten Personalverantwortliche das Topmanagement darauf hinweisen, wenn etwas nicht läuft, etwa wenn sich Mitarbeiter nicht genug engagieren. Der schwierigste Teil ist es, Mitarbeiter so zu mobilisieren, dass sie sich verändern und die neue Kultur annehmen. Da kann man auch mit Mitarbeitergesprächen und Zielvereinbarungen arbeiten. Die Botschaft des CEO muss unten ankommen, die Mitarbeiter müssen zwei Dinge verstehen: Warum müssen wir uns ändern? Welchen Nutzen bringt das für mich? Dann gelingt der Wandel.
- Vorsicht, Blickkontrolle!
Starre nicht auf fremde Bildschirme. Verhalte dich wie an einem FKK-Strand: Persönliches geht dich hier nichts an. - Telefone in die Taschen
Lege dein Handy in Restaurants immer mit dem Display nach unten auf den Tisch. Sobald eine Tischdecke aufliegt, sollte das Telefon in der Tasche bleiben. - Alles jugendfrei?
Stelle nur Bilder ins Netz, die deine Mutter freigeben würde. - Kaffee, Keks und WLAN
Die erste "kostenfreie" Stunde WLAN in einem Café kostet mindestens einen Cappuccino und einen Muffin. Die zweite Stunde nur noch einen Schokokeks. - Manchmal muss man abschalten
Dein Handy auf Beerdigungen, Hochzeiten oder in einem Yoga-Kurs nicht auszuschalten ist genauso bedenklich wie mit starkem Husten ein Klavierkonzert zu besuchen. - Wenn's doch mal klingelt...
Entschuldige dich, bevor du mitten in einer Unterhaltung einen dringenden Anruf entgegennimmst. - Heavy Metall für alle?
Eine U-Bahn ist kein Plattenladen. Wenn du unterwegs Musik hörst, stelle sicher, dass nur du sie hören kannst. - Privatsphäre ist was Schönes
Halte mindestens drei Meter Abstand zu anderen Menschen, wenn du in der Öffentlichkeit mit dem Handy telefonierst. - Tischmanieren 2.0
Es ist in Ordnung, während des Essens eine SMS zu verschicken, solange dies alle am Tisch tun. Verwechsele jedoch nicht die Gabel mit dem Handy. - Tür zu?
Digitales Lächeln in Form von Smilies kann private Türen öffnen :), aber auch professionelle schließen :-(.